Thema Kultur
Thema Menschen / Initiativen
homezur Startseite eMail an Autor • eMail to author • contact auteureMail an den Autor Seitenübersicht • sitemap • Plan du siteÜbersicht sitemap Seite drucken • site print • imprimer siteArtikel drucken

2006-11-12:
Im Zentrum der rheinland-pfälzischen Spitzenförderung

Villa Musica feiert 20. Geburtstag und unterstreicht Anspruch auf europäische Bedeutung in Sachen kammermusikalischer Eliteförderung
 
ape. Festkonzerte in Engers und Kobern-Gondorf, offizieller Festakt mit Marathon-Konzert in Mainz:  So feierte die Villa Musica  jetzt ihren 20. Geburtstag.  Zwischen allerhand  Spitzentönen stellte  die Landesstiftung ihre Zukunft selbstbewusst unter die Leitlinie:  Villa Musica –  eine in Deutschland und im  europäischen Umland einmalige Institution für Kammermusik.
 
Den 20. Geburtstag der Villa Musica  im Zentrum der Landesmacht, in der Mainzer Staatskanzlei zu feiern, verdeutlicht einmal mehr: Diese heute mit 21 Millionen Euro ausstaffierte Stiftung ist ein Instrument staatlicher Kulturpflege. Obendrein eines, das zwischen den Altparteien im Grundsatz unumstritten ist. Denn für diesen wohl geratenen Sprössling rheinland-pfälzischer Politik dürfen sie alle Elternschaft reklamieren: Unter Bernhard Vogel gegründet, unter Rudolf Scharping mit neuen Stiftungsmillionen aufgerüstet, unter Kurt Beck zu einer weithin angesehenen Kultureinrichtung herangewachsen.

Deren Jubiläum kulminierte in Mainz zu einem fünfstündigen Kammermusik-Marathon nebst (knappen) Festreden und (kurzem) Pausenimbiss. In Mainz gab es am herausfordenden, opulenten Stück, was in Engers und Kobern-Gondorf Tags zuvor und hernach je zur Hälfte aufgeführt wurde: Ein Konzertprogramm, das das musikalische Spektrum der Villa exemplarisch auffächert.

Die Stücke reichten von Mozarts Klavierquartett Es-Dur, über Brahms´ Klarinettenquintett h-Moll und Spohrs Nonett F-Dur bis zu Janáceks Mládi-Suite für Bläsersextett. In Engers und Mainz kamen zudem mit „Mandala I für 12 Instrumente“ ein eigens für dieses Jubiläum geschaffenes Werk von Volker David Kirchner zur Uraufführung. Kammermusik vom 18. bis ins 21. Jahrhundert,  für die unterschiedlichsten Besetzungen, realisiert vom Ensemble Villa Musica, das besteht aus Dozenten sowie jetzigen und ehemaligen Stipendiaten.

So wurden die Festkonzerte zum mehrfachen Spiegel des Schaffens der Landestiftung. Lehrer und Schüler arbeiten und konzertieren gemeinsam. Sie tun es in der Kammermusikakademie Schloss Engers und am Mainzer Stammsitz der Villa. Sie tun es an vielen Orten im Land, wofür stellvertretend das Festkonzert in Kobern-Gondorf stand, einer der ältesten und treuesten  Außenspielstätten der Villa. Und sie tun es musikalisch auf Eliteniveau, denn Förderung des kammermusikalischen Elitenachwuchses ist Programm der Landesstiftung.

Natürlich, die Wortbeiträge zum Fest betonten Erfolge. Barbara Harnischfeger, Vorsitzende des 550-köpfigen Freundeskreises der Villa, interviewte Pianist Martin Stadtfeld  und Geigerin Karina Buschinger. Beide waren Stipendiaten der Villa und unterstrichen im Talk deren große Bedeutung für ihr künstlerisches Werden.
Von Erfolgen sprachen auch Kulturminister Jürgen Zöllner und sein Staatssekretär, der Villa-Musica-Vorsitzende Joachim Hofmann-Göttig.  Wichtiger  waren allerdings in deren Reden anklingende Weichenstellungen und neue Schwerpunktsetzungen.

Die Villa werde künftig im Zentrum der kulturellen Spitzenförderung des Landes stehen, so Zöllner. Hofmann-Göttig sprach von drei aktuellen Kernaufgaben:  Selbstprüfung, wie Gutes besser werden kann; intensives Nachdenken, wie das internationale Niveau der Villa international mehr Beachtung finden kann; verstärktes Augenmerk auf die pädagogische Aufgabe, mehr Jugendliche für Kammermusik zu begeistern.  Andreas Pecht

---------------------------------------------------------
Frühere Artikel zur Villa Musica:

 2006-01-27:
Villa Musica - eine Säule der
Musik in Rheinland-Pfalz


 2005-03-02: Reportage
Reinhard Goebel bei der Nachwuchsförderung


2004-11-16 Konzert/Porträt:
Martin Stadtfeld erstmals seit seiner
Bach-CD vor heimischem Publikum

---------------------------------------------------------
 
Diesen Artikel weiterempfehlen was ist Ihnen dieser Artikel
und www.pecht.info wert?
 
eMail an Autor • eMail to author • contact auteureMail an den Autor
eMail an webmaster • eMail to webmaster • contact webmastereMail an webmaster Seitenanfang • go top • aller en-hautan den Anfang Seite drucken • site print • imprimer siteArtikel drucken