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2008-10-11a Aus der regionalen Musikwelt:

Sne¾ana Miliæeviæ ist die erste Stipendiatin
der Stiftung Rheinische Philharmonie

 
„Schneemädchen“ macht den Anfang

ape. Koblenz.  Irgendwann in der Zukunft wird man einmal sich an die klein gewachsene Frau mit dem strahlenden Lächeln und dem rabenschwarzen Haar als die Allererste erinnern. Gewissermaßen als die Ahnherrin einer dann hoffentlich langen und ununterbrochenen Reihe von Orchester-Stipendiaten, finanziert aus den Zinserlösen der Stiftung Rheinische Philharmonie. Sne¾ana Miliæeviæ besetzt eine der beiden Stipendiaten-Positionen,  die von der 2006 in Koblenz gegründeten Orchesterstiftung für die Spielzeit 2008/2009 dem SRP erstmals zur Verfügung gestellt werden können. Die 26-jährige Serbin studiert an der Musikhochschule Dortmund/Detmold im Hauptfach Cello. Ihr Mitstipendiat, es wird ein Bratscher sein, stößt etwas später hinzu; das Auswahlverfahren lief bei Redaktionsschluss noch.

DWir treffen das „Schneemädchen“, wie Frau Miliæeviæ ihren Rufnamen Sne¾ana übersetzt, wenige Minuten vor ihrer ersten Orchesterprobe im Görreshaus. Etwas außer Atem wuchtet sie den Cello-Koffer auf einen Stuhl: Sie kommt eben von Köln her, ihrem Wohnsitz. Zwischen der Domstadt, dem Studienort Dortmund und dem neuen Tätigkeitsfeld Koblenz wird die junge Musikerin während der kommenden zehn Monate hin und her pendeln. Schreckt sie die Aussicht auf eine so unruhige Lebensphase nicht? Offenbar keine Spur: „Ich freue mich riesig auf die Arbeit mit dem Orchester hier.“  Ganz besonders freut sie sich darauf, „viele Sinfonien und Opern zu spielen“. Womit sie beim SRP an genau der richtigen Adresse ist.

Das Cello ist Sne¾ana Miliæeviæs Instrument seit Kindheitstagen. Mit acht Jahren bekam sie den ersten Unterricht – ein großer Schritt für die Familie, in der es zuvor nie einen Musiker gegeben hat. In Belgrad begann sie ihr Musikstudium, wechselte vor etwa drei Jahren nach Deutschland. Im Hochschulorchester hat sie gespielt, natürlich; bei einem Detmolder Kammerorchester fleißig mitmusiziert, „überhaupt habe ich sehr viel Kammermusik gemacht“. In Koblenz jedoch bietet sich ihr erstmals Gelegenheit, als Akteurin ein professionelles Sinfonie- und Theaterorchester  kennen zu lernen. „Es ist toll, dass es mit diesen Stipendien hier eine solche Möglichkeit für junge Musiker gibt“, schwärmt die Serbin. Sie hofft auf vielfältige Orchestererfahrungen und – auf neue Freunde.

Einige Kollegen aus der Cello-Gruppe hat sie schon bei ihrem Probespiel getroffen, das zum  Bewerbungsverfahren für das Stipendium dazugehört. Übers Internet war die Studentin auf die Stipendienausschreibung der Stiftung Rheinische Philharmonie gestoßen, hatte sich beworben und war dann auch sehr bald eingeladen worden. Dass ausgerechnet mit ihr in Koblenz ein neues Kapitel bürgerschaftlicher Unterstützung der Rheinischen Philharmonie beginnt, war Sne¾ana Miliæeviæ nicht bewusst. Sie staunt und erklärt mit Ernst: „Es ist mir eine Ehre.“ Dann wuchtet das „Schneemädchen“ energisch den großen Cello-Kasten vom Stuhl und eilt zu ihrer ersten Probe im Kreis des Koblenzer Orchesters.                                                Andreas Pecht 

Infos: www.rheinische-philharmonie.de

(Erstabdruck Woche 41 im Oktober 2008)


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