Thema Kultur
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2009-01-31a Bericht:

Engagierter Verein steht SRP seit 20 Jahren ideell und materiell zur Seite


Die besten Freunde des Orchesters

 
ape. Koblenz.  Glücklich ist, wer Freunde hat. Was nach alter Volksweisheit für Individuen gilt, trifft auch auf ein Orchester zu. Und das SRP hat Freunde, viele Freunde. Das beweist die große Zahl langjährig treuer Besucher etwa bei den festen Konzertreihen in Koblenz, Mayen, Andernach oder bei den wiederkehrenden Gastspielen andernorts. Daneben gibt es einen Kreis ganz besonders enger Freunde. Die genießen nicht nur regelmäßig die Konzerte, sondern stehen dem Koblenzer Orchester auch sonst zur Seite – ideell wie materiell: der Verein „Freunde der Rheinischen Philharmonie e.V.“  Die im Alltagsumgang kurz „SRP-Freundeskreis“ gerufene Gemeinschaft passionierter Musikliebhaber wurde jetzt 20 Jahre alt.

D Nachdem 2008 die beiden großen historischen Jubiläen – 200 Jahre Musikinstitut Koblenz und 200 Jahre Casino zu Koblenz – mit angemessen opulenten  Festlichkeiten begangen worden waren, beschied sich der vergleichsweise junge Verein mit einer kleinen Feier: Im Dezember wurde, verbunden mit gemeinsamem Besuch einer Generalprobe des Orchesters, das Geburtstagskind im Görreshaus bei Wein und Brezel gewürdigt. Der amtierende Vereinsvorsitzende Herbert Grohe zog nach der Devise „tue Gutes und red' nicht lang darüber“ eine knappe, aber eindrückliche Bilanz der handfesten Unterstützung, die dem SRP durch die „Freunde“ während zweier Jahrzehnte zuteil wurde.

Grohe bilanzierte teils fünfstellige Beträge, mit denen der Verein bei der Anschaffung von Großinstrumenten wie Harfe, Flügel und elektronischer Orgel behilflich war. Zur Sprache kamen  namhafte Zuschüsse zu diversen Sonderveranstaltungen, darunter das Großkonzert zur Feier „350 Jahre Orchester in Koblenz“. Erinnert wurde nicht zuletzt an die dauerhafte Finanzunterstützung für die Reihe „Orchesterkonzerte im Görreshaus“ sowie für die – dem Verein besonders am Herzen liegenden –  Kinder- und Jugendkonzerte des SRP oder die vielfältigen Besuche von Orchestermusikern in den Schulen der Region.

Am 15. September 1988 wurde der Verein unter dem Namen „Freunde und Förderer des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie zu Koblenz“ aus der Taufe gehoben. Zu jener Zeit standen James Lockard als GMD und Richard Stracke als Intendant dem Orchester vor. Interessanterweise war die Vereinsgründung eine unmittelbare Initiative des Casino zu Koblenz. Die seit 1808 existierende Bürgervereinigung strebte eine wechselseitige Befruchtung der beiden Institutionen an. Dokumente der damaligen Casino-Direktion sprechen von einer „besonderen Patenschaft des Casino“ für das Orchester. Umgekehrt sollten die Musiker wohl auch Casino-Mitglieder werden, und schließlich wurde dem Orchester eine wichtige Rolle bei den Casino-Bällen zugedacht.

Manches kam naturgemäß dann doch etwas anders als geplant. Geblieben ist unter den Vorsitzenden Karl Darscheid, Hermann Josef Schattner, Günter Brunke und zuletzt Herbert Grohe der SRP-Freundeskreis. Und mit ihm verlässliche wie unverzichtbare Unterstützung für das Orchester als einer tragenden Säule des mittelrheinischen Kulturlebens. 2003 ergriff der Verein im Streit um die Orchesterstrukturreform der rheinland-pfälzischen Landesregierung engagiert Partei für den Erhalt des Koblenzer Klangkörpers in größtmöglicher Besetzung. In der Folge ist er auch zu einer treibenden Kraft bei Gründung und Entwicklung der „Stiftung Rheinische Philharmonie“ geworden.

Die Stiftung konnte dieser Tage vermelden, dass ihr Kapital die Marke von 400 000 Euro erreicht habe. Dank der Zinserlöse daraus vergrößern in der laufenden Saison erstmals zwei Stiftungsstipendiaten das Orchester. Und das Sammeln von Geld für die musikalische Sache geht weiter: Die Aktion Adventskalender 2008 hat mehr als 6000 Euro erbracht, die dem Stiftungskapital zufließen.                                     Andreas Pecht         


(Erstabdruck Woche 5 im Januar 2009)


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