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2009-08-17 Vorbericht:

13. September: Tag des Offenen Denkmals (bundesweit und in Rheinland-Pfalz)
 

Genießerfreuden einst und heute

 
ape. Der zweite Sonntag im September ist ein spezieller Termin. Seit 1993 lenkt dieser „Tag des offenen Denkmals“ das öffentliche Interesse gezielt auf historische Stätten. Besuchten anfangs zwei Millionen Menschen an diesem Tag deutschlandweit in 1200 Kommunen rund 3500 Denkmale, so waren es in den letzten Jahren jeweils um fünf Millionen, die sich für bis zu
10 000 Denkmale interessierten. Im heuer 17. Jahrgang fällt der Tag auf den 13. September – und öffnet auch in Rheinland-Pfalz besondere Bauwerke und Gelände auf eine Weise, wie das im übrigen Jahr selten oder nie der Fall ist. 

„Historische Stätten des Genusses“ lautet das Motto, das die Deutsche Stiftung Denkmalschutz für den Tag des offenen Denkmals 2009 ausgeben hat. Ein Tag, der keine bloß deutsche Einrichtung ist. Die Idee dafür hatte schon 1984 der einstige französische Kulturministers Jack Lang. Der Europarat griff sie 1991 auf. Seither gibt es die Europaen Heritage Days, an denen sich Deutschland seit 1993 mit dem bundesweiten Aktionstag beteiligt. Was ist der Zweck des Denkmaltages?  „Die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken“, heißt es bei der Stiftung.

Was ist am Denkmaltag so spannend fürs Publikum? Dass viele sonst nicht zugängliche Denkmale besichtigt werden können; etwa Wohnhäuser und Villen in Privatbesitz wie in diesem Jahr unter anderem die „Villa Kappes“ in Bingen. Spannend ist auch, dass vielerorts Archäologen, Architekten und Restauratoren die Besucher in laufende Sicherungs- und Restaurierungsarbeiten einführen. In Worms beispielsweise wird an diesem Tag der verantwortliche Architekt Vorgehensweise und Techniken bei der Außenrestauration der Liebfrauenkirche erläutern. In Neustadt berichten Fachleute, wie Handwerker bei der aktuellen Innensanierung der Stiftskirche überraschend auf alte Wandmalereien stießen. In Mainz wird das Kurfürstliche Schloss zum lebenden Demonstrationsobjekt für die hohe Kunst der Fassadenrestaurierung.

Faszinieren hier „lebendige Baustellen“ mit Einblicken in laufende denkmalpflegerische Arbeiten, so werden mit dem Dianasaal von Schloss Engers, dem Festsaal der Fruchthalle Kaiserslautern, der Festhalle Zweibrücken oder mit Schloss Niederweis im Eifelkreis Bitburg-Prüm Beispiele jüngst abgeschlossener Restaurierungen erlebbar. Hier die Herausforderung und auch die Mühsal   erhaltenden Schaffens, dort der Genuss geschafften Erhalts – auch in diesem übertragenen Sinne lässt sich das Motto des Denkmaltages 2009 verstehen.

Ganz unmittelbar meint „Historische Stätten des Genusses“ aber: historische Badeanlagen und Kurhäuser; Gärten und Parks; Gasthäuser und Hotels; Weingüter. Destillerien und Brauereien; Theater, Kinos und Museumsbauten... Denkmale erinnern eben nicht nur an große oder schwere Zeiten, sie schreiben ebenso eine Kulturgeschichte menschlicher Genießerfreuden. Und diesen gilt am Tag des offenen Denkmals 2009 besonderes Augenmerk – auch und gerade bei vielen Sonderführungen und informativen bis vergnüglichen Extraprogrammen der rund 270 beteiligten Kommunen, Institutionen, Vereine und privaten Denkmalbesitzer in Rheinland-Pfalz.


Infoblock  

Ein kostenlose Broschüre mit dem Gesamtprogramm für den Tag des offenen Denkmals (13. September) in Rheinland-Pfalz gibt es  bei allen Stadt- und Kreisverwaltungen, bei Tourist-Informationen und Volkshochschulen sowie in sämtlichen Einrichtungen der Generaldirektion Kulturelles Erbe. Anforderung der Broschüre auch über Telefon 06131/2016 0 oder per Fax 06131/2016 111. Infos im Internet: www.gdke-rlp.de


(Erstabdruck 32. Woche im August 2009)
 
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