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Geschrieben im Juli 2011:
Guten Tag allerseits,
 
30.7.

Zum Monatsende stand seit langem mal wieder ein klassisches Konzert auf dem Dienstplan: Im Rahmen des Festivals RheinVokal servierte das ChorWerk Ruhr in der Liebfrauenkirche Oberwesel u.a. Franz Liszts "via crusis".
Konzertbesprechung hier

Erschienen ist heute die Folge 12 der Reihe "Wissen"  (hier), in der es unter dem Titel "Die Welt wird aus eden Angeln gehoben" um die frühe Naturwissenschaft im alten Griechenland geht.


29.7.

"Da erschießt ein Antiislamist über siebzig junge Menschen, und Europa diskutiert daraufhin, ob es zuviel Muslime hat?"  

Mit diesem Ausdruck schier verzweifelten Kopfschüttelns reagiert der Politik-Chef der "Zeit" auf irrwitzige Erscheinungen, die vor allem außerhalb  Norwegens durch manche Kommentierung/Analyse des Breivik-Massaker geistern. Der Themenschwerpunkt "Nur ein Einzeltäter?" der aktuellen "Zeit"-Printausgabe (vom 28.7.) sei dringend zu Lektüre empfohlen. Einer der für die geistige Orientierung in dieser Frage vielleicht wertvollsten Aufsätze darunter lässt sich glücklicherweise auch im Netz nachlesen:
>> weblink "Der Mord an der Freiheit"

 
25.7.

Und schon sind die zwei kurzen Wochen Urlaub vorbei. Der Elektronikbriefkasten quillt über, die nachgezogene Zeitungslektüre (die freien Tage genoss ich nachrichtenfrei) macht auch keinen Spaß. Der Panzer-Deal hat sich offenbar bereits versendet; die Energiewende soll wohl mit einer klammheimlichen Renaissance von Kohlegroßkraftwerken pervertiert werden; in der  Griechenland-/Eurokrise hat die Politik vorübergehend eine "Beruhigung der Finanzmärkte" erreicht - andere Ziele und Zwecke scheint sie kaum mehr zu verfolgen.

                                                     ***

Entsetzlich und unendlich traurig die Vorgänge in Norwegen. Es war leider nur eine Frage der Zeit, bis auch christliche Kreuzzügler auf den fundamentalistischen Irrsinnszug aufspringen. Religion war, ist und bleibt eine zweischneidige Angelegenheit: Trost und Seelenbeheimatung für diese, Rechtfertigung perfider Vormachts- und Sendungsphantasien für jene. 

                                                    ***  

Fürs erste seien hier nun Texte nachgetragen, die während des Urlaubs in diversen Medien erschienen sind. Da wäre die Monatskolumne "Quergedanken", die sich unter der Überschrift "Deutsche Säbel rasseln wieder" (hier) u.a. mit dem Panzer-Skandal befasst. Ferner ein weiterer Artikel zum "Chefwechsel beim Ballett Koblenz" (hier). Schließlich wurde zwischenzeitlich auch die Folge 11 der Reihe "Wissen" (hier) über die Ursprünge der abendländischen Musik publiziert. Die Serie wird derzeit übrigens von der Rhein-Zeitung und vom Trierischen Volksfreund abgedruckt, andere deutsche Blätter haben ebenfalls Interesse bekundet.


9.7.

Vielleicht Sommer und Sonne, jedenfalls Ferien- und Erholungszeit. Wäre ein Glück, wenn beides die nächsten Tage zusammenkommen würde, da auch der Autor für eine kleine Weile die Feder beiseite und die Beine hoch legt. Lesestoff findet die verehrte Leserschaft hier dennoch reichlich: Eben noch habe ich Folge 10 der Reihe "Wissen" (hier) eingestellt über die Geburtsstunde der Theaterkunst im alten Griechenland. Daneben sei jenen, die ihn noch nicht gelesen haben, der am vergangenen Donnerstag abgeschlossene Essay-Dreiteiler "Die Energiewende beginnt im Kopf" (hier) ans Herz gelegt. Ansonsten für alle, die Zeit, Muse und/oder Lust haben: Stöbern Sie doch mal (wieder) ein bisschen im jüngeren Inhaltsverzeichnis oder im Archiv von www.pecht.info herum. Ich staune manchmal selbst nicht schlecht, was da so alles herumliegt. Das Verzeichnis für Artikel aus den letzten sechs Monaten finden Sie am linken Rand der Startseite, die Archivtür am Kopf der Seite hinter dem  dem Button "Archiv/Backlist".  


8.7.

Volker Kauder verteidigt den Panzer-Deal mit Saudi-Arabien als Beitrag zur "Stabilisierung der Region". Wo er recht hat, hat er recht:  Einschüchterung oder Unterdrückung von Volksaufständen durch stramm gerüstete Militärapparate tragen allemal zur Stabilisierung bei - Stabilisierung der alten Herrschaft.  Die Bundeskanzlerin hält  derweil nicht die 200 Panzer für das Hauptproblem. Sie regt sich in erster Linie über den Umstand auf, dass wegen einer undichten Stelle im Regierungsapparat  Parlament und Öffentlichkeit überhaupt Kenntnis von dem Deal bekommen haben.  Tja, es ist halt schon arg, wenn sich Hinz und Kunz auch noch in die geheime Außen-, Sicherheits- und Rüstungspolitik der Regierung einmischen. So war das wohl nicht gemeint mit der Demokratie.
   

7.7.

Der Essay-Dreiteiler "Die Energiewende beginnt im Kopf" ist nun mit dem heute eingestellten Aufsatz "Unterwegs vom Atommonopol zum Bürgerstrom" (hier) vollständig. Dieser letzte Teil befasst sich mit zwei Aspekten des Ausstiegs-/Umstiegs-Diskurses: Mit dem absurden Vorwurf, Deutschland erhebe sich als besserwisserischer Lehrmeister über den Rest der Welt, sowie mit der realistischen Möglichkeit, im Zuge des Umstiegs endlich die systemische Dominanz der großen Energiekonzerne zu brechen.

                                                ***

Anmerkung am Rande des Streites um 200 Leopard-Panzer für Saudi-Arabien:  Da schreibt mir doch ein Leser allen Ernstes: "Wenn wir das Geschäft nicht machen, übernehmen das liebend gern Amis oder Russen." Stimmt natürlich, aber was soll denn das heißen? Dass ich ruhigen Gewissens meinen Nachbarn erschlagen darf, nur weil er irgendwann sowieso sterben wird oder weil bei anderen andernorts das Nachbarnerschlagen als normal gilt? Das ist so eine irrwitzige Form von Pragmatismus, wie sie etwa auch in dem Argument zum Ausdruck kommt: Deutscher Atomausstieg sei Unsinn, weil die Nachbarländer nicht aussteigen.

Zum Thema "Leopard-Export" noch eine Leseempfehlung: Aufmacher der heute erschienen "Zeit" >> weblink hier
   

5.7.

Es ist ein Unding, dass das Parlament mit den Exporten der deutschen Rüstungsindustrie erst gar nicht befasst wird. Schließlich sind Waffenexporte de facto ein wesentliches und überaus heikles Moment von Außenpolitik, und nicht bloß ein (schmutziges) Geschäft. Sie im Regelfall vom Wirtschaftsministerium durchwinken oder im Sonderfall hinter verschlossenen Türen vom Bundessicherheitsrat ("Kriegskabinett") entscheiden zu lassen, mag formal rechtens sein, verstößt aber im Grundsatz gegen die Notwendigkeit, Richtungsfragen von nationalem Interesse vor dem Parlament zu verhandeln.

Allerdings ist dieser Regierung durchaus zuzutrauen, dass sie sich beim Antrag von Krauss-Maffei, 200 Leopard-Panzer des modernsten Typs nach Saudi-Arabien verkaufen zu dürfen, so schwerwiegende Gedanken erst gar nicht gemacht hat. Vielleicht lief es ganz einfach und naiv nach der Devise: "Is'n gutes Geschäft, wird durchgezogen." Unsererseits bleibt die wohl heutezutage als naiv betrachtete Frage: Gilt eigentlich der Grundsatz nicht mehr, dass wir keine Waffen in Krisengebiete exportieren? Oder betrachtet die Bundesregierung den arabischen Raum derzeit etwa als Hort der Stabilität und des Friedens?

Anlässlich des Leopard-Deals ein Kurzkommentar (hier)

                                         ***

Eben fertig geworden ist der auch der zweite Teil des Essays "Die Energiewende beginnt im Kopf". Er behandelt unter der Überschrift "Jeder kann seinen Beitrag leisten und auch noch sparen" (hier) die auch in der politischen Diskussion zu unrecht geringgeschätzten Möglichkeiten der unmittelbaren Bürgermitwirkung am Energiesparen, und zwar ohne erst abwarten zu müssen, bis man etliche  Tausender in Hausdämmung oder neue Heizung investieren kann.

2.7.

Hirn und Herz von Jugendfrische aufgeladen, der Rest des Leibes leidlich erschöpft. Fünf Tage mit mehr als 200 jungen Leuten im Alter um die 20 in einem ziemlich weltabgeschiedenen Camp tagsüber bei konzentrierten Seminaren arbeitend, hernach allabendlich/-nächtlich ausgelassener Feierei nicht ausweichen könnend (wollend): Da spürt der Leiter des Journalismus-Workshops nur allzu deutlich, dass die gut drei Jahrzehnte, die er seinen Schützlingen an Alter voraus ist,  konditionell ihre Spuren hinterlassen haben.

Dennoch auch in diesem Jahr bei der FSJ-Seminarwoche wieder die wunderbare Erkenntnis: Man gebe diesen jungen Leuten ein bisschen Luft, Raum, Material, Anregung und Hilfestellung, gleich explodieren sie förmlich vor individueller und kollektiver Kreativität. In Arbeitsgruppen wie Architektur, Filmemachen, Modedesign, Poetry-Slam, Malerei, Keramikgestaltung, künstlerische Schrottbearbeitung, Journalismus,Gesang, Tanz, Theater ...  vergessen viele von ihnen über den kreativen Schaffensdrang die Pausenzeiten, verpassen gar den Anfang der abendlichen Spontanfeten.

Jedem jungen Menschen wohnt ein unglaubliches Kreativpotenzial inne. Und die Frage stellt sich nach solchen Erfahrungen zwangsläufig: Was nur stellen wir an, dass das meiste davon bei den meisten während Ausbildung, Uni und nachher Berufsleben verschütt geht oder abstirbt? Welch eine Verschwendung von Lebenspotenzialen!

                                                 ***

Heute hier eingestellt der erste Teil eines dreiteiligen Essays unter der übergreifende Leitthese "Die Energiewende beginnt im Kopf". Der Startaufsatz wendet sich gegen Bedenkenträgerei und gezielte Verunsicherung von interessierter Seite.
Den Mut zum Ausstieg nicht vermiesen lassen (hier)  

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Und ebenfalls ab heute nachlesbar: Folge 9 der Serie "Wissen" unter dem Titel "Die Vordenker aus Griechenland" (hier)           

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27.6.

Nein, kommt nicht infrage: Der Autor wird sich auf keinen Fall angewöhnen, nach Twitter-Manier die Welt mit elektronischen Kurzergüssen aus laufenden Veranstaltungen/Unternehmungen zu behelligen.  Wenn ich jetzt mehrere Tage in einem Seminar mit Jugendlichen im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) stecke, wird für diese Zeit die öffentliche Feder beiseite gelegt. Meine Aufmerksamkeit gehört dann ganz dem Seminarlagerleben - das haben die Jugendlichen verdient und ich mir auch. 

Bevor deshalb auf dieser Website sich für etwa eine Woche nichts mehr bewegen wird, noch ein bisschen Lesestoff.

Da wären zuerst die neuen "Quergedanken" für den Monat Juli (hier). Die Monatskolumne kommt diesmal über ein eigentümliches Phänomen ins Grübeln: Am Mittelrhein scheint kaum jemand Anstoß zu nehmen an Bestrebungen, die BUGA-Seilbahn zur Dauereinrichtung zu machen. obwohl damit eine altehrwürdige Kulturlandschaft dauerhaft durch ein neuzeitliches Profanobjekt aus Stahl und Plastik entstellt würde.

Der zweite heute eingestellte Artikel handelt ebenfalls von einer Zukunftsentwicklung in Koblenz. Das Mittelrein-Museum geht einer Zeitenwende entgegen (hier): Nach 48 Jahren im historischen Ensemble am Florinsmarkt wird es im Frühjahr 2013 in einen Kulturneubau umziehen.


 
Wünsche Erhellung und Anregung bei der Lektüre
nebenstehender neuer Artikel (s. linke Spalte Startseite)
Andreas Pecht

2011-06-30 "Guten Tag allerseits"
im Monat Juni 2011


2011-05-31 "Guten Tag allerseits
im Monat Mai 2011



 

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