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Geschrieben im Januar 2012:
Guten Tag allerseits,
 
30. Januar

Vor einigen Wochen mussten wir daheim einen neuen Fernseher anschaffen, der alte analoge Röhrenapparillo hatte den Geist aufgegeben. Für relativ kleines Geld ist so ein Flachbilddingens ins Haus gekommen - das seither meine Fernsehgewohnheiten derart umgekrempelt hat, dass meine Einschaltquote bei Privatsendern gegen Null tendiert. Grund: Die neue digitale Maschine bringt uns sämtliche dritten Programme und alle öffentlich-rechtlichen Spartenprogramme ins Wohnzimmer. Die gab's zwar im Kabel, an dem wir hängen, schon vorher, konnten vom alten Apparat aber nicht "empfangen" werden. Und was soll sich sagen: Der Anteil richtig guter Sendungen im  Angebot der öffentlich-rechtlichen Nebenkanäle ist in summa erheblich größer als man angesichts des doch fragwürdigen Mischniveaus der Hauptkanäle von ARD und ZDF erwarten mochte. Freilich ist auch da nicht alles Gold, aber man kriegt doch aus Dritten, arte, 3sat und allen EINSplus-irgendwas wie ZDFplus-irgendwas bei Lust und Bedarf noch jedesmal einen interessanten Abend vor der Glotze zusammen, der einen mit den Fernsehgebühren aussöhnt.

                                                   ***

Vom Kultureinsatz am Wochenende bleibt die Kritik von David Mouchtar-Samorais Inszenierung der
Shakespeare-Komödie "Wie es euch gefällt" in Bonn (hier) nachzutragen. Ein bedauerliches Scheitern war da zu erleben, weil die Regie dem Stück ein zwar ehrenwertes, aber dazu unpassendes Anliegen überstülpte: Erinnerung an die Diktatur-Opfer unserer Epoche. Aus der Komödie wurde eine bemühte, unübersichtliche und auch in sich nicht stimmige Flüchtlingstragödie.
             

27. Januar

Für die mittelrheinische Kulturszene interessante Meldung vorweg: Das Koblenzer Café Hahn wird Betreiber der während der Bundesgartenschau 2011wesentlich erweiterten und aufgewerteten Veranstaltungs- und Gastronomielocations auf der Festung Ehrenbreitstein. Im Frühjahr 2012 soll der Betrieb unter Hahn-Ägide beginnen.  Chief Berti Hahn - mit seinem Veranstaltungs-Café in Koblenz-Güls seit 30 Jahren ein wichtiges Pfund im mittelrheinischen Kulturleben - wird also parallel auf zwei großen Dauerhochzeiten tanzen müssen. Mit seinen Erfahrungen im Business Kulturveranstaltungen und einem dann verdoppelten "Frontpersonal" könnte das ganz gut gehen.  Glück auf, Berti!

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Zwei neue Artikel heute eingestellt:

- Die Monatskolumne "Quergedanken" (hier), diesmal um Segnungen des technischen Fortschritts "bekümmert".

- Der Zahn der Zeit nagt an manch altehrwürdiger Institution. Das muss nicht immer Verfall heißen, wie am Beispiel des Kulturbüros Rheinland-Pfalz deutlich wird. Die vor 18 Jahren als Ein-Mann-Betrieb gegründete Einrichtung ist so dramatisch gewachsen, dass sie wegen Platzmangels zum Jahreswechsel ihr "Geburtshaus", die Koblenzer Kulturfabrik, verlassen musste.
Dazu eine Betrachtung (hier)


24. Januar

Der aktuelle globale Beschäftigungsbericht der UN-Arbeitsorganisation ILO erhellt eine jener abstrusen Kehrseiten, die der kapitalistischen Wirtschaftsweise tendenziell innewohnen: Die Lohnzurückhaltung der Arbeitnehmer in Deutschland während der vergangenen Jahre (= im Durchschnitt stagnierende oder sinkende Reallöhne seit mehr als einem Jahrzehnt) sei mitverantwortlich für die krisenhafte Wirtschafts- und Finanzentwicklung in anderen europäischen Ländern, heißt es da. Der Zusammenhang ist ganz simpel. Erstens schmeißt die deutsche Wirtschaft dank niedriger Löhne die europäischen Konkurrenten aus dem Markt. Zweitens exportiert sie aus demselben Grund mehr ins übrige Europa als von dort importiert und auf dem deutschen Markt gekauft würde. Das ist halt  der  vermeintliche Segen des Wettbewerbs: Irgendjemand muss immer verlieren.

                                               ***

Und hier nun die Besprechung eines neuerlichen Versuches, aus einem Romanklassiker ein Theaterstück zu machen. Unternommen hat ihn am Staatstheater Wiesbaden Regisseur Tilmann Gersch. Wie's geworden ist, lesen hier:
Bühnenadaption von Falladas "Der eiserne Gustav" in Wiesdaden (hier)

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Schließlich heute neu, die nächste Folge der Reihe "Wissen". Darin geht es um einen schrulligen Stubengelehrten, der zur philosophischen Kerngestalt der Aufklärung wird:
"Kant - der Geistgigant von Königsberg" (hier)

   

23. Januar

Heute erster Teil der Nachlese zum Kulturwochenende: Premierenkritik von "Biedermann und die Brandstifter" in Mainz (hier).
Morgen folgt dann die Besprechung der Erstaufführung einer Bühnenfassung von Hans Falladas Romanklassiker "Der eiserne Gustav" in Wiesbaden.

20. Januar

In besagter "Zeit" (s.u.) bin ich eben auf eine unscheinbare Zahlenreihe gestoßen über die Entwicklung der Militärausgaben in einigen Ländern während der zurückliegenden zehn Jahre (2001 bis 2010). Aus den Angaben für China könnte man die alarmierende Schlagzeile ableiten: "China verdreifacht seinen Militärhaushalt" (von 39 auf 119 Milliarden Dollar). Eine solche Schlagzeile entspräche durchaus der Wahrheit, gäbe aber isoliert und ohne Relation zu anderen großen Mächten, vor allem zu den USA, ein falsches Bild von der globalen Situation ab. Die US-Militärausgaben haben sich im selben Zeitraum "nur" verdoppelt, allerdings von 379 auf 698 Milliarden Dollar. Der Abstand zwischen China und den USA ist kleiner geworden, doch die Militärausgaben der Amerikaner sind noch immer sechs mal so hoch.

Der Vollständigkeit halber noch die Daten (gerundet) für ein paar andere Länder:  Steigerung Indien von 22 auf 41 Millarden, Großbritannien von 47 auf 59 Milliarden. Frankreich steht unverändert auf 59 Milliarden und liegt damit gleichauf mit Russland. Für Deutschland wird über die zurückliegenden zehn Jahre eine leichte Reduzierung der Militärausgaben von 48,2 auf 46,9 Milliarden Dollar verzeichnet.

19. Januar

Jeden Donnerstag geht es am Frühstückstisch des Autors anders zu als an den übrigen Wochentagen. Der erste Griff gilt dann ausnahmesweise nicht der regionalen Tageszeitung (hier die Westerwald-Ausgabe der "Rhein-Zeitung"), sondern der neuen Ausgabe der Wochenzeitung "Die Zeit".  Sogleich ausführliche Lektüre des opulenten Blattes verbietet sich indes: Man käme für den Rest des Tages zu nichts sonst mehr. Weshalb die Annäherung an die "Zeit" jeden Donnerstag in der Früh so aussieht: Lesen der beiden Leitartikel auf der Titelseite; anschließend das ganze Konvolut durchblättern und nach Ansicht der Überschriften jene Artikel für die spätere Lektüre ankreuzen, die wichtig erscheinen und/oder interessieren könnten. Das sind mal mehr, mal weniger - in der Regel aber doch zu viele, um sie noch am gleichen Abend  alle zu bewältigen. Was dazu führt, dass diese Zeitung mich jede Woche meist von Donnerstagmorgen bis Sonntagabend begleitet, manchmal auch länger.

Zeitverschwendung, um überholte Artikel zu lesen? I wo, denn der Reiz dieses Blattes liegt ja genau darin, dass nicht die eilige Verbreitung aktueller Nachrichten sein Geschäft ist.  Vielmehr wird da Seite um Seite gefüllt mit hintergründigen Ausleuchtungen, stofflichen Weiterungen, gescheitem bis eigenwilligem Durchdenken und Kommentieren von Themen, Themenkomplexen und Zeitströmungen, die im Schwange sind, die für den mehrtägigen respektive mittel- oder langfristigen öffentlichen Diskurs Bedeutung haben. Dafür nimmt sich "Die Zeit" Zeit und zumeist auch ordentliche Mengen Platz. Insofern kommt sie dem (meinem) Bedürfnis entgegen, das Weltgeschehen nicht möglichst schnell und knapp um die Ohren gehauen zu  bekommen, sondern lieber in Ruhe umfassender und tiefer zu bedenken.

Dass mir dabei mancher Artikel auch gehörig gegen den Strich geht, schmälert die Vorliebe für diese Zeitung überhaupt nicht. Denn fast immer kommen auch solche Texte intelligent daher. Das gilt für die Printausgabe, wohlgemerkt.  "Zeit online" ist als Aktualitätsportal  im Durchschnitt naturgemäß kurzatmiger, lauthalsiger und bisweilen eben auch weniger gescheit - wie etwa der heute dort vom "Tagesspiegel" übernommene Kommentar "Unvernunft triumphiert in der Gentechnik-Frage" (>>weblink) zeigt. Ein Leser hat ihn keineswegs zu Unrecht "strunzdumm" genannt.   


18. Januar

Ist schon ein ziemlicher Hammer, was zwei durchaus angesehene Klimaforscher da eben bekannt gegeben haben: Man könne auf Grundlage von Beobachtungen einer Wetterküche auf der anderen Seite des Planeten tatsächlich konkret vorhersagen, wie der jeweils folgende Winter in Europa tendenziell ausfallen werde. Die beiden Herren stützen ihre Behauptung auf eine eigene Studie, die u.a.  die Beziehung zwischen dem El-Nino-Phänomen im Zentralpazifik und dem Verlauf europäischer Winter während vieler Jahre auswertet. (Genaueres dazu hier >>weblink). Unser eben laufender Winter soll demnach auch in seiner Restzeit nicht mehr besonders winterlich werden - selbst wenn jetzt ein paar Tage mit Schnee und Eis angekündigt sind. Interessanterweise zeigt die Meteorologen-Gemeinde den beiden nicht sogleich den Vogel, was darauf schließen lässt, dass deren Behauptung durchaus im Bereich des Denkbaren liegen könnte.

                                             ***

Und heute neu auf dieser website: Folge 29 der Serie "Wissen". Diesmal zum Thema Die Vernunft geht um in Europa - Das Zeitalter der Aufklärung (hier) 


16. Januar

Gewöhnlich steigen für diese Website am Tag nach einer Theaterpremiere in Koblenz, Mainz oder Bonn die Zugriffe aus dem jeweiligen Nahbereich in deutlich überdurchschnittliche Höhen. So auch gestern aus dem Raum Koblenz. Schließlich waren Theaterakteure und -freunde nebst Besuchern der Premiere von "Nurejews Hund"  am Samstag im Theater Koblenz gespannt auf die Kritik. Denn gelegentlich waren bislang meine Premierenkritiken schon ab Nachmittag des Folgetages hier zu lesen. Etwas vorschnell, wie ich einräumen muss, weil es eigentlich Usus ist, dass meiner Stammzeitung die Erstpublikation zusteht.

Daran ist nichts auszusetzen, schließlich bezahlt sie in meinem Fall auch das primäre Kritikerhonorar.  Weshalb künftighin an dieser Stelle wieder verfahren wird wie ehedem, als ich noch nicht angesteckt war vom allfälligen Virus der sich überstürzenden  Schnellschießerei im Netz: Zuerst steht's schwarz auf weiß gedruckt in der Tageszeitung, wenige Stunden später ist's dann hier elektronisch für alle Welt nachzulesen und ab da auch in meinem Archiv für alle Zeit wiederzufinden - und das bisweilen in einer Textversion, die ein bisschen länger ist als diejenige für den buchstabengenau begrenzten Platz in der gedruckten Zeitung.

Hier nun also die Premierenkritik zu "Nurejews Hund", einer kleinen, aber kunstvollen Mehrspartenproduktion am  Theater Koblenz von und mit Elke Heidenreich


12. Januar (Nachtrag am frühen Abend)

Nochmal in Sachen Wulff; eine Leseempfehlung: Nachdenklichkeit macht sich breit unter den Journalisten - auf spiegel online ist es Jakob Augstein, der mit gerunzelter Stirn über das (sich verändernde) Verhältnis zwischen Medien, Politik und Publikum räsoniert.  >>weblink hier

12. Januar

Und weiter geht's, wie gehabt im Wochentakt, mit der Serie "Wissen" zur Kultur- und Geistesgeschichte des Abendlandes:
Folge 28: Die Geburt der Oper im Barock (hier).

Es stehen jetzt noch zwölf Teile aus bis die Serie mit Folge 40 über Albert Einstein im April endet. Verschiedentlich gab es aus dem Kreis meiner langjährigen Leser etwas irritierte Anmerkungen, der eine oder andere Artikel in der "Wissens"-Reihe weiche stilistisch und inhaltlich spürbar von der Herangehensweise an historische Themen ab, die man bisher von mir gewohnt war. Das stimmt und rührt daher, dass ich ja nicht originärer Verfasser der Artikel bin, sondern Kollegin Andrea Mertes und ich je hälftig als "Bearbeiter" einer Vorlesungsreihe der Marienberger Akademie fungieren. Zwar schreiben wir bei der Bearbeitung der Vorlesungen für die Zeitung quasi ganz neue Texte, nutzen dabei die notwendigen Spielräume weidlich aus und erlauben uns auch inhaltlich allerhand Freiheiten, um zu einem angemessen zeitungsgemäßen Lektüreangebot zu kommen. Dennoch gibt die Vorlesungsreihe Themenauswahl, Schwerpunktsetzung und Grundrichtung der jeweiligen Betrachtung vor.

                                                  ***  

Marc Prost hat in der jüngsten Ausgabe der "Zeit" (leider nur in der Printausgabe) einen nachdenkenswerten Leitartikel zur Affäre Wulff geschrieben. Überschrift: "Eine Machtprobe - Der Präsident klammert sich an sein Amt, die Medien klammern sich an das Thema. Die Affäre Wulff wird zur Posse". Darin teilt er nach beiden Seiten aus. Gegen Wulff, das "Schlossgespenst" im Bellevue, vor dem es einem etwas grusele, aber das man "bis auf Weiteres auch nicht ernst nehmen braucht". Der Mann ist einfach durch, klebt aber ungerührt am Sessel. Was nun diverse derart in Rage bringt, dass sie, so Prost, einfach nicht stoppen könnten, "selbst wenn es nichts Neues - oder besser: nichts Wichtiges - mehr zu sagen gibt". 
                                          
Zur "Affäre Wulff" ging beim mir auch dieser Leserbrief ein:
"Der Skandal ist , daß der Bundespräsident einen absolut zinsgünstigen Kredit bekommt,während der normale Häuslebauer, das Doppelte zu zahlen hat. Steckt dahinter wohl die Absicht,daß er in der Banken"krise" seinen Mund halten möge? Dann wäre es aktive Bestechung. Mit wieviel zinsgünstigen Krediten haben die Banken sich in der Politik wohl Ruhe
erkauft ? Auf das keiner auf "dumme Ideen" kommen mag und die Machtfrage stellt. (Werner Dinkelbach, Andernach)



05. Januar

Es sei gestanden, dass diese ganze "Affäre Wulff" mich von Anfang an herzlich wenig interessiert/berührt hat und mir die  Aufregung darum eher unverständlich geblieben ist. Woran das liegt?  Wahrscheinlich daran, dass das Bundespräsidentenamt nicht per se eine wichtige Rolle für das politische Geschäft und das Selbstverständnis der Republik spielt, sondern nur dann, wenn der jeweilige Amtsinhaber von sich aus mit geistreicher und mutiger Rede dazu beiträgt. In dieser Hinsicht waren meine Erwartungen an den jetzigen Amtsinhaber von vornherein nicht sonderlich hoch und haben sich bis dato skeptische Hoffnungen, Wulff möge mit dem Amt wachsen, auch nicht erfüllt.  Der einzig wirklich interessante Satz bisher aus seinem Mund, über den zu streiten sich lohnte, war der vom zu Deutschland gehörenden Islam.

Was nun die "Affäre" angeht, so bestätigt sie nur den zuvor bereits erlebten Mangel des Politikers Wulff an staasmännischer, erst recht präsidialer Statur. Freundliches Wesen, angenehmes Auftreten und öffentlich gutes Benehmen machen eben noch keinen Bundespräsidenten von Format. Insofern war das Amt schon "leer", bevor es der Amtsinhaber durch eigene Instinktlosigkeit im Umgang mit Geld, Macht und Öffentlichkeit vollends in Agonie versenkte. Könnte sein, dass die (Medien-)Meute den Hirschen jetzt tatsächlich zur Strecke bringen will. Aber das macht aus Wulff so wenig ein unschuldiges Opfer, wie seinerzeit den Baron Guttenberg. Denn zur Jagd wird meist erst geblasen, wenn den Hirschen Kraft, Statur, Ausstrahlung, Integrität fehlen und/oder sie Dinge tun oder taten, die so gar nicht zu den Erwartungen an ihre Funktion passen.

Soll er zurücktreten? Stünde ich an seiner Stelle, sähe ich keine andere Möglichkeit. Ein Schaden wär's nicht, eine Staatskrise erst recht nicht.
     

02. Januar 2012

Traditionenell beginnt an dieser Stelle das neue Jahr mit dem sogenannten "Neujahrsessay" . Das ist/soll sein ein etwas umfangreicherer nachdenklicher Aufsatz, der sich mit längerfristig und grunsätzlich wirkenden Strömungen, Tendenzen, Entwicklungen hinter dem politisch-gesellschaftlichen Alltagsfuror befasst. Nachdem 2011 die Weltbevölkerung die Sieben-Milliarden-Marke überschritt, der Aufstieg Asiens zur Supermacht sich ebenso gehörig beschleunigte wie die Schwindsucht der euro-amerikanischen Vorherrschaft, steht das Essay heuer unter der Überschrift:

"Wachset und mehret euch bloß nicht noch weiter - Wir stecken mittendrin in einem gewaltigen Epochenumbruch" (hier)

Ebenso traditionell wird dieses Essay seit anno 2000 in der ersten Ausgabe der "Rhein-Zeitung" des jeweils neuen Jahres abgedruckt. So auch heute.
 
                                               ***

Nachzutragen ist aus der Zeit "zwischen den Jahren" noch die
Folge 26 der "Wissens"-Serie: Der strenge Glaube des Johannes Calvin (hier)

                                      ***


Anschluss Dezember 2012


22.12.

Hier nun der letzte Eintrag vor Weihnachten mit den Hinweisen auf die letzten drei Artikel für das Jahr 2011. Damit darf ich allseits schöne Feiertage wünschen.


Erster Artikel.
Die neue Folge der Monatskolumne
∇ "Quergedanken" unter der Überschrift "Athen am Mittelrhein (hier).

Dazu ein bisschen Hintergrund: Die Stadt Koblenz geht schweren Zeiten entgegen. Sie steckt finanziell in der Klemme. Genauer gesagt: 2012 wird die kommunale Verschuldung um mehr als 100 Millionen auf dann weit über eine halbe Milliarde ansteigen. Die sich aufschaukelnde Malaise war schon länger absehbar, weil wesentlich verursacht durch eine Reihe ebenso teurer wie in der öffentlichen Meinung am Ort umstrittener Großbauprojekte. Die allseitige Freude über die Bundesgartenschau Koblenz hatte das Elend über das Jahr 2011 nur aus dem allgemeinen Bewusstsein verdrängt. Jetzt aber wird die Rechnung in all ihrer Hässlichkeit präsentiert. Der im Mai 2010  ins Amt getretene neue Oberbürgermeister Hofmann-Göttig (SPD) hat den Schuldenberg zwar nicht verursacht, sondern  geerbt. Doch für die Strategie der Krisenbewältigung bei den Stadtfinanzen ist strategisch nun er verantwortlich.  

Erwartbar war/ist eine rigide Sparstrategie. Deren Grundzüge hat der OB vergangene Woche in einer langen Rede vor dem Stadtrat vorgestellt (>>weblink zum Redemanuskript).
Und seither wächst die Unruhe in der örtlichen Kulturszene Tag um Tag. Denn es wird deutlich, dass durch die avisierten  Sparmaßnahmen im Bereich "freiwillige Leistungen" insbesondere Kulturinstitutionen für die durch besagte Großbauten verursachten Schulden zur Ader gelassen werden sollen. Besonders hart könnte es das Stadttheater treffen, für das der OB Kürzungen auch beim künstlerischen Personal in Aussicht stellt, was für dieses kleine Dreispartenhaus auf  Schließung einer ganzen Sparte hinauslaufen dürfte. Als sehr beunruhigend wird  empfunden, dass Hofmann-Göttig in seiner Rede positive Zukunftsperspektiven für Koblenz nur als Industriestadt, Einkaufsstadt, Tourismusstadt, Verwaltungsstadt, Gerichtsstadt skizziert, aber Kultur in seiner Perspektivenzeichnung nicht mal erwähnt. An eine versehentliche Auslassung mag man beim vormals langjährigen Kulturstaatssekretär des Landes Rheinland-Pfalz nicht recht glauben. 

                                                    ***

Zweiter Artikel.
Ein Jubiläumsfeature anlässlich 25. Geburtstag des Soziokulturzentrums Haus Felsenkeller in Altenkirchen  (hier).

                                                    ***

Dritter Artikel.
Folge 25 der Serie "Wissen" (hier) über Martin Luther und die Reformation.


 
Wünsche Erhellung und Anregung bei der Lektüre
nebenstehender neuer Artikel (s. linke Spalte Startseite)
Andreas Pecht

2011-12-31 "Guten Tag allerseits"
im Monat Dezember 2011


2011-11-30 "Guten Tag allerseits"
im Monat November 2011

 

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