Thema Kultur / Institutionen | |||
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2013-06-15 Porträt: | |
Kulturbüro Rheinland-Pfalz feiert 20. Geburtstag Im Hintergrund für die Kultur arbeiten |
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ape. Rheinland-Pfalz. An
diesem Samstag feiert das Kulturbüro Rheinland-Pfalz sein 20-jähriges
Bestehen. Passende Örtlichkeit dafür ist die Koblenzer Kulturfabrik
(Kufa). Denn sie gehört zu den Gründungsmitgliedern der 1992 aus der
Taufe gehobenen „Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Soziokultur und
Kulturpädagogik Rheinland-Pfalz e.V.“. Dieser Verband aus Jugend- und
Kulturzentren, Kinder- und Jugendtheatern, Jugendkunstschulen ist
Träger des Kulturbüros, richtete es 1993 als seine
Landesgeschäftsstelle mit Sitz in der Kufa ein. Dort war es auch rund
18 Jahre lang daheim, wuchs vom Ein-Mann-Betrieb zur heute 17
Mitarbeiter zählenden Institution, die sich um eine Fülle von Aufgaben
kümmert. Mit dem jüngsten Erweiterungsschub ging 2011 der Umzug des
Büros von Koblenz nach Lahnstein einher. Was sind das für Aufgaben? Was macht dieses Kulturbüro Rheinland-Pfalz eigentlich? Verständliche Fragen, denn in der breiten Öffentlichkeit tritt es eher selten in Erscheinung. Doch vor allem viele Kulturschaffende wissen: Ohne die kontinuierliche Hintergrundarbeit dieser Einrichtung über die vergangenen 20 Jahre wäre es um die Kultur in Rheinland-Pfalz, vor allem um die freie Szene, wesentlich schlechter bestellt. Der Blick zurück erhellt, warum. Vom Start 1993 an war das Kulturbüro nicht nur Geschäftsstelle und Interessen-Koordinator der LAG mit ihren heute 24 Mitgliedsinstitutionen von der Südpfalz bis in den Oberwesterwald. Zugleich sollte es eine Dienstleistungseinrichtung für alle rheinland-pfälzischen Kulturschaffenden sein. Der geistige Vater und erste Aktive der anfänglichen Ein-Mann-Einrichtung, Stephan Bock, stellte 1994 die „Kultursommer-Uni“ und ein Seminarprogramm für das seinerzeit noch recht ungewöhnliche Fach Kulturmanagement auf die Beine. Das half und hilft gerade Akteuren in der freien Szene Kenntnisse zu erwerben, die im Kulturgeschäft überlebenswichtig sind, aber aus der reinen Liebe zum künstlerischen Tun eher selten erwachsen: Buchführung, Verwaltung, Organisation, Marketing, Vertragsrecht, Förderwege etc. Dieses Seminarprogramm ist in deutlich ausgebauter Form bis in die Gegenwart eine tragende Säule im Angebot des Büros. Inzwischen wird es auch von den großen Kultureinrichtungen wie Stadt- und Staatstheater gerne als Weiterbildungsangebot für ihre Mitarbeiter angenommen. Hinzu kam früh die Organisation des alljährlichen „Festivalsterns Jugendtheater“ im Rahmen des rheinland-pfälzischen Kultursommers sowie ein regelmäßiger Infodienst für die Freie Szene. Auch diese Elemente existieren noch, freilich in zeitgemäß abgewandelter Form. 1997 kam das Kulturbüro erstmals in den Genuss von Landeszuschüssen. Bock engagierte den von Jugend an in der Kufa aktiven Lukas Nübling als Verstärkung zur Bewältigung der stetig wachsenden Aufgaben. Aus dem Ein-Mann- wurde für einige Jahre ein Zwei-Mann-Betrieb. Bis Bock ausstieg, Nübling die Leitung übernahm – und 2006 gemeinsam mit dem Mainzer Ministerium für Kultur und Bildung die Einrichtung in Koblenz auch zum rheinland-pfälzischen Organisations- und Betreuungszentrum für das „Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) Kultur“ ausbaute. Bald waren da 120 Jugendliche in landesweit 95 kulturellen Einsatzstellen zu betreuen. 2007 wurde die Zuständigkeit auf das FSJ-Ganztagsschule ausgedehnt, das sich seither zu einem riesigen Verantwortungsbereich mit rund 270 jungen Leuten an gut 170 Schulen entwickelt hat. Logistisch und personell, erklärt Nübling, sei die FSJ-Betreuung heute das Schwergewicht im Aufgabenspektrum des Büros. Inhaltlich möchte er die FSJ-Arbeit jedoch gleichgewichtig neben den anderen aus dem Geist der soziokulturellen Bewegung der 1980er abgeleiteten Aufgaben sehen. Zu denen gehören nun auch die Jugendkunstschulen in Rheinland-Pfalz, denen das Kulturbüro mit Beratung und Weiterbildung zur Seite steht. Andreas Pecht | |
(Erstabdruck/-veröffentlichung außerhalb dieser website am 15. Juni 2013) --------------------------------------------------------- ∇ Wer oder was ist www.pecht.info? --------------------------------------------------------- |
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