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Geschrieben im November 2013:
Guten Tag allerseits,
 
26. November 2013

Ganz Deutschland redet über Spitzelei, Spioniererei und Abhörerei vor allem durch den Ami-Geheimdienst NSA. Die Monatskolumne "Quergedanken" befasst sich ebenfalls mit  dieser unappetitlichen Sache. Sie kommt dabei aber zu dem Schluss, dass das Abhören des Kanzlerinnentelefons ein geheimdienstlich völlig normaler Vorgang ist - und dass sämtliche Geheimdienstaffären des 19., 20. und 21. Jahrhunderts ihre Wurzeln in Koblenz haben.

Quergedanken: "Das geht gar nicht!" (hier) 

                                               ***

Sämtliche heute auf der Koblenzer Festung Ehrenbreitstein existierenden Ausstellungsbereiche sind im Zuge der Bundesgartenschau 2011 oder danach neu installiert worden. Bis auf einen: die archäologische Dauerausstellung des Landesmuseums Koblenz im Festungskomplex Contregard rechts. Die hochinteressante Schau unter dem Titelt „Geborgene Schätze – Archäologie an Mittelrhein und Mosel“ gibt es bereits seit 2003. Weshalb unlängst mit einer Feierstunde ihr zehnter Geburtstag begangen wurde. Anlässlich des Jubiläums ist zusätzlich zur Dauerausstelung eine kleine, aber feine Sonderpräsentation eingerichtet worden (bis Frühsommer 2014). Die umreißt mit etlichen Highlights archäologischer Funde aus dem zurückliegenden Jahrzehnt Zeitepochen mittelrheinischer Zivilisationsgeschichte über rund eine Million Jahre – von Hinterlassenschaften des Homo erectus bis zur Fünf-Zentner-Bombe aus dem 2. Weltkrieg.

Zur Bedeutung der archälogischen Dauerausstellung im Landesmuseum Koblenz (hier)


25. November 2013

Kultur an diesem Wochenende.

Kathrin Röggla hat aus ihrem Jahr als Mainzer Stadtschreiberin (2012) ein Theaterstück hinterlassen, das der scheidende Intendant Matthias Fontheim jetzt als seine letzte Inszenierung am Mainzer Staatstheater auf die Bühne stellte. „Der Lärmkrieg“  befasst sich mit dem Widerstand im Rhein-Main-Gebiet gegen Fluglärm und Frankfurter Airport-Erweiterung. Ein Stoff von so brennender Aktualität, dass Protestaktivisten im Theaterfoyer willkommen sind – und sich nachher vom Zuschauerraum aus teils lautstark ins Bühnengeschehen einmischen.
Zur Premierenkritik (hier)

                                                     ***

Auf den letzten Ton des „Amen“ folgt im Saal der Koblenzer Rhein-Mosel-Halle eine lange Stille. Dann erst bricht sich beim 4. Anrechtskonzerts des Musik-Instituts kräftiger Beifall Bahn. Benjamin Brittens „War Requiem“ hat einmal mehr jene Wirkung entfaltet, die das Großwerk seit seiner Uraufführung 1962 zur Einweihung der wiederaufgebauten Kathedrale von Coventry begleitet. Zur Konzertbesprechung (hier)


23. November 2013

Manchmal finden sich in Leserbriefen wunderbar pointierte, originelle Sätze. So in meiner gestrigen Frühstückszeitung folgende:

"Von der Polizei wird verlangt, dass sie für Sicherheit sorgt; von der Feuerwehr wird verlangt, dass sie Brände bekämpft; von Gerichten wird erwartet, dass sie Recht sprechen. Und von Krankenhäusern wird verlangt, dass sie Geld verdienen!?"


20./21. November 2013



Tschüss, Dieter.
Danke für die humorige Weisheit Deines Zorns und all die Ermutigungen.

Einige Nachrufe zur Lektüre:

>> Süddeutsche: Die da oben haben angefangen

>> 
Frank Lüdecke im "Tagesspiegel": Der große Wutwandler

>> FAZ: Lieber Kleinkunst als keine Kunst


>> ZEIT: Biedermanns Brandstifter


>> Berliner Zeitung: Der Giftmischer


19. November 2013

Heute hielt ich vor rund 100 Lehrern und Schulrektoren aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz einen kleinen Vortrag. Thema: die kulturellen Abschlussseminare des "Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) Ganztagsschule" jeden Sommer im Familienferienlager  Hübingen/Westerwald. Dort kommen alljährlich für eine knappe Woche mehr als 200 Jugendliche zusammen, deren FSJ an rheinland-pfälzischen Schulen ausläuft. Seit 2008/2009 bin ich regelmäßig an diesen Seminarwochen sowie an Seminaren des FSJ-Kultur als einer der Workshopleiter beteiligt. Und noch jedesmal sind diese Tage ein Faszinosum, weil ich dabei die Entfesselung jugendlicher Kreativität miterleben und mitgestalten darf.
∇ Manuskript des besagten Vortrags zum Nachlesen (hier)
  

13. November 2013

Kann man sie nicht einfach mal nett, interessant, mehr oder minder gelungen kochen, musizieren,  Mode designen oder vorführen lassen? Nebst Ergebnis-/Manöverkritik und Verbesserungsvorschlägen von Fachleuten und Altmeistern? Muss denn im Fernsehen jede Talentshow zum K.O.-Wettbewerb oder zur Kampf-Konkurrenz um irgendeinen Superstar-Titel werden? Dieses allfällige Gegeneinanderhetzen auf allen Kanälen ist eine miese Wettbewerbserziehungsmaschine im Gewand des Entertainments. "Sieg oder stirb" ist so eine entsetzlich primitive Maxime. Wie wär's mal mit einem Format, bei dem Fragen gemeinschaftlicher Problemlösung im Zentrum stehen? Aber auch dabei fällt den TV-Machern bloß ein, Mannschaften aufeinander zu hetzen. Irgendwie kommt es dem zeitgeistigen Mainstream offenbar nicht in den Sinn, dass Problemstellung und Problemlösung per se interessanter und spannender sein könnten als das Arena-Geaffe um Sieg oder Niederlage.      
 

2. November 2013

Neue Intendanz, neues Ensemble und folglich zu Beginn der neuen Spielzeit jede Menge Premieren: So ist das im Moment am Theater Bonn. An diesem Wochenende kamen in der Schauspielsparte zwei Produktionen heraus. Am Freitag "Leonce und Lena" (Kritik s.u. 11.11.), am Samstag "Metropolis". Fritz Langs Stummfilm von 1925 als Bühnenstück, geht das überhaupt? Schließlich ist der Film, abgesehen von einigen Zwischentiteln, sprachlos. Und er lebt mehr von bildmächtigem Symbolismus denn einer geschlossenen Gesamtdramatisierung mannigfacher Erzählmotive. Der schon wiederholt am Staatstheater Mainz aktive Regisseur Jan-Christoph Gockel hat es in der SchauspielHalle Bonn-Beuel versucht.  ∇ Zur Premierenkritik (hier)

11. November 2013

„Dantons Tod“ und „Woyzeck“ prägen als Giganten des Dramenrepertoires unser Bild vom vor 200 Jahren geborenen Georg Büchner. Weshalb „Leonce und Lena“ - sein einziges und oft als  märchenartige Harmlosigkeit missdeutetes Lustspiel - immer wieder irritiert. So jetzt auch am Theater Bonn, wo das Stück in Form einer hippiesk verspielten Varieté-Farce wider den bürgerlichen Arbeitsethos gegeben wird.
∇ Zur Premierenkritik (hier)


05. November 2013

Internet-Punk Sascha Lobo hat neulich in einem TV-Talk die  Ausspähpraxis durch NSA und Co. als "Supergau des Digitalzeitalters" bezeichnet.  Heute schreibt er in seiner Kolumne auf Spiegel online treffend:

"Die gesamte Geheimdienstmaschinerie ist außer Kontrolle geraten - ausdrücklich inklusive der deutschen Dienste. Politiker-Empörung, die sich allein gegen die NSA richtet, ohne die Frage nach der deutschen Kooperation zu stellen, steht deshalb unter Kosmetikverdacht. Die Wahrheit ist: Politiker quer durch alle Parteien sind auf die heimliche Bürgerüberwachung fixiert. Auf eine quasireligiöse, irrationale Weise, die sie immun gegenüber Argumenten wie Effizienz oder Rechtsstaatlichkeit macht. Zwischenzeitlich wurde seitens des CSU-geführten Innenministeriums der Plan bekannt, den deutschen Netzknoten in Frankfurt einfach direkt anzuzapfen. Das ist heimliche Bürgerüberwachung im NSA-Style, das Innenministerium beweist ein Fingerspitzengefühl wie Godzilla auf Crack."
>>Der ganze Lobo-Text

Interessant auch das: Laut einer aktuellen Umfrage des Forschungsinstituts Pew Research Center Washington in den USA halten 56 Prozent der Amerikaner das Abhören von Telefonen verbündeter Staatschefs durch die NSA für inakzeptabel. Derweil häufen sich öffentliche Äußerungen von Chefs amerikanischer Geheimdienste, die keinerlei Unrechts- oder Schuldbewusstsein erkennen lassen. Sie bestehen vielmehr darauf, bloß die Ihnen von der Politik zugedachten Aufgaben erfüllt zu haben. Die Geheimdienste täten einfach den Job, für den sie ureigentlich geschaffen worden seien. Womit die Herrschaften, leider, Recht haben. 


02. November 2013

In der Theaterszene Rhein-Main werden mit der Spielzeit 2014/15 die Karten neu gemischt. Es stehen dann Intendanzwechsel im rheinland-pfälzischen Staatstheater Mainz sowie in den hessischen Staatstheatern Wiesbaden und Darmstadt an. Der Umbruch bringt zugleich Neuausrichtungen der Ballettsparten mit sich. Hessens Kulturministerin Eva Kühne-Hörmann stellte gestern zusammen mit den designierten Intendanten Karsten Wiegand (Darmstadt) und Uwe Eric Laufenberg (Wiesbaden) Konzept und Leitungsteam für ein neues „Hessisches Staatsballett Darmstadt Wiesbaden“ vor. Die bisher eigenständigen Tanzensembles der beiden Theater werden zugunsten des gemeinsamen Staatsballetts aufgelöst.
∇ Den ganzen Artikel lesen (hier)

                                      ***

Anschluss Oktober 2013


31. Oktober 2013

Es gibt aktuell im rot-grün regierten Rheinland-Pfalz einen umweltpolitisch sehr seltsamen Vorgang, der seit gestern hohe Wellen schlägt: Ein Referentenentwurf aus dem grün besetzen Umweltministerium in Mainz will das Landesnaturschutzgesetz so ändern, dass die rheinland-pfälzische Waldfläche künftighin nicht mehr größer wird. Sollte der Flächenverbrauch durch weitere Landschaftszersiedelung anhalten, hätte das aber zwangsläufig einen Schrumpfungsprozess der Wälder zur Folge.
∇ Dazu einige Anmerkungen (hier)
 

28. Oktober 2013

Wie schnell sich doch die Zeiten ändern. Am 1. Juli dieses Jahres hatte ich einen Kommentar zur NSA-Abhöraffäre geschrieben, ihn hier publiziert und auch zwei Redaktionen zum Abdruck angeboten. Der kleine Text war mir damals selbst ziemlich scharf vorgekommen, weshalb ich erwartete, dass die Redakteure der beiden Publikumsmedien abwinken würden. Was dann auch der Fall war. Knapp drei Monate später und angesichts der jetzigen Erkenntnisse über die Abhörung des Kanzlerinnen-Telefons schlagen sogar konservative Politiker und Kommentatoren fast schärfere Töne an als jener Text - der in der Sache zwar völlig richtig war, aber in seinem Duktus der seinerzeit noch überwiegenden Wahrnehmung, Duldsamkeit, Verdrängung gegenüber den "amerikanischen Freunden" wohl doch zu weit voraus. Deshalb erneut zur Lektüre empfohlen, weil noch immer gültig
2013-07-01a Kommentar: Liebe US-Freunde, das Maß ist voll

                                                  ***  

Die aktuelle Wiesbadener Ballettproduktion von Stephan Thoss ist eine von 32, die diverse Compagnien bundesweit dem Ballett des 20. Jahrhunderts widmen. Gefördert vom „Tanzfonds Erbe“ der Bundeskulturstiftung setzt sich die Reihe mit der Vielfalt des postromantischen Tanzerbes in Deutschland auseinander. „Loops and Lines“ befasst sich jetzt am Hessischen Staatstheater mit dem Wirken des Tanzforschers Rudolf von Laban (1879 – 1958). Im Februar nimmt sich dann Steffen Fuchs am Theater Koblenz den Choreographen Uwe Scholz (1958 – 2004) vor.
∇ Besprechung der Wiesbadener Premiere (hier)

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Manch einer fragt sich: Welch feuchtfröhliche Runde kam auf diese Schnapsidee? Doch ist's kein Schelmenstreich, kein Narrenspiel. Es gibt sie tatsächlich: eine Initiative, die Fastnacht in deutschen Landen zum Unesco-Weltkulturerbe zu erheben. Wie ernst das gemeint ist, lässt sich daran erkennen, dass der Vorstoß von den Präsidenten des Bundes Deutscher Karneval ausgeht. Von Zeitgenossen also, denen die Fastnacht (auch genannt Karneval, Fasching, Fasnet, Fasteleer...) mehr bedeutet als bloß Spaß an der Freud bei Schunkelage, Witzerei, Kamelle und Trärä. Womit die karnevalistischen Funbktionäre durchaus nicht falsch liegen.
Dazu einige Überlegungen (hier)



 
Wünsche Erhellung und Anregung bei der Lektüre
nebenstehender neuer Artikel (s. linke Spalte Startseite)
Andreas Pecht

2013-10-31a "Guten Tag allerseits"
im Monat Oktober 2013


2013-09-30 "Guten Tag allerseits"
im Monat September 2013



 

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