Thema Musik
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2014-03-01b Musikwelt/Vorbericht:

 

Zweite Runde Koblenzer Schlosskonzerte


Am 29. und 30. März: Mozarts berühmte Sinfonie Nr. 40 und von Hartmann das Klarinettenkonzert


ape. Koblenz. Die erste Spielzeit für die „Koblenzer Schlosskonzerte“ geht am letzten März-Wochenende in ihre zweite Runde. Im Oktober 2013 war die vordem „Koblenzer Konzerte“ genannte und traditionell vom Staatsorchester Rheinische Philharmonie zusammen mit hochkarätigen Gästen bestrittene Reihe nach rund 15 Jahren vom Saal des Görreshaus ins Kurfürstliche Schloss umgezogen. Unter demgemäß neuem Namen hatte sie ihr Ortsdebüt in dessen Kaisersaal erlebt. „Ein gelungener Wandel“, attestierte Philharmonieintendant Frank Lefers nach dem ersten der beiden Konzertwochenenden, aus denen die „Koblenzer Schlosskonzerte“ je Spielzeit bestehen.
 
                                        

Gelungen nicht nur im Hinblick auf die neue noble und auch mehr Besuchern Platz bietende Spielstätte, sondern ebenso auf das veränderte Konzept. Das Samstagskonzert ist speziell auf Familien und Kinder zugeschnitten, das Programm folglich etwas verkürzt, dafür aber mit kindgerecht launiger Moderation durch Schauspieler Dirk Zimmer versehen. Das Sonntagskonzert geht dann nach klassischer Manier und mit vollem Programm über die Bühne. Was im Falle dieser Konzertreihe seit ihrer Gründung heißt: Der Schwerpunkt liegt auf Kompositionen von Wolfgang Amadeus Mozart, freilich ergänzt um interessante und/oder mit Mozart korrespondierende Werke  anderer Komponisten.

Bewährt hat im Oktober die speziell für den Auftritt des großen Orchesters gewählte Aufteilung des Kaisersaals. Mit der ebenerdigen Platzierung des Staatsorchesters an der Breitseite hat man die schwierige, zu kaltem Überhall tendierende Akustik des Saales in den Griff bekommen. „Musikalisch klingt das jetzt prima“, freut sich Lefers. Ein kleine Nachjustierung bei der Publikumsbestuhlung werde man für die März-Konzerte noch vornehmen, sodass dann auch die am Rande sitzenden Besucher optimale Sicht auf die Musizierenden haben. Denn schließlich lautete einer der mit dem Umzug ins Schloss verbundenen Wünsche: Der Klangkörper soll dem Publikum nicht nur akustisch, sondern  auch visuell möglichst nahe sein.

Am 29. und 30. März folgen nun also um jeweils 17 Uhr die beiden Konzerte des zweiten Wochenendes der „Koblenzer Schlosskonzerte“ 2013/2014 mit der Rheinischen Philharmonie unter Stabsführung von Daniel Raiskin. Samstags wieder das von Dirk Zimmer moderierte für Kinder und Familien. Sonntags das Hauptkonzert, zu dem Oliver Buslau für Interessierte um 16.15 Uhr im Gartensaal des Schlosses den Einführungsvortrag hält. Auf dem Programm stehen Werke von zwei Komponisten: von Mozart natürlich, sowie von Karl Amadeus Hartmann (1905 – 1963) das Kammerkonzert für Klarinette, Streichquartett und Streichorchester.

Hartmann gilt als einer der wichtigsten Vertreter der klassischen Moderne Deutschlands und die von ihm 1945 in München gegründete Konzertreihe „musica viva“ als bedeutendstes deutsches Forum zeitgenössischer Kunstmusik neben den „Donaueschinger Musiktagen“. Den Solopart seines Klarinettenkonzerts übernimmt in Koblenz der junge Sergej Eletskiy. Der aus Russland stammende Klarinettist war 2012 Preisträger des ARD-Musikwettbewerbs sowie Sieger des Wettbewerbs um den Koblenzer Rhein-Mosel-Musikpreis.

Wolfgang Amadeus Mozart ist diesmal mit drei Kompositionen vertreten. Erstens: Mit der „Maurische Trauermusik“ KV477. Das kleine Stück zwischen gregorianischem Choral-Motiv und lichtem Auferstehungspathos wurde 1785 anlässlich der Trauerfeier für zwei hochrangige Mitglieder der Freimaurerloge „Zur gekrönten Hoffnung“ uraufgeführt, der auch Mozart angehörte.  Zweitens: Adagio und Fuge für Streicher c-Moll KV546, ein im Oeuvre Mozarts fast extrem zu nennendes, jedenfalls hochinterssantes Werk. Im Adagio wirkt hinter der äußeren barocken Verspieltheit eine kühn-radikale Stimmführung, die kongeniale Fuge dazu stellt ein Extrem an raffinierter Chromatik dar. Drittens und zum krönenden Abschluss der beiden März-Konzerte im Schloss: Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550  aus dem Jahr 1788. Tragik, Schmerz, Klage, Resignation,  Melancholie eingepackt in einen rastlos erregten Bewegungsimpuls prägen die Atmosphäre der vorletzten und wohl auch bekanntesten Sinfonie Mozarts.             
                                                                                       Andreas Pecht


(Erstabdruck/-veröffentlichung außerhalb dieser website
9. Woche im Februar 2014)


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