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Geschrieben im Dezember 2014 + 2. Januar 2015:
Guten Tag allerseits,
 
2. Januar 2015

Am ersten Werktag im neuen Jahr erscheint auf der Kulturseite der Rhein-Zeitung traditionell (seit 2000) mein Neujahrsessay. Seit 2005 wird es auch auf www.pecht.info publiziert. Es handelt sich dabei nicht um einen Jahresrückblick im eigentlichen Sinne, sondern um die nähere Betrachtung übergeordneter und/oder grundlegender Zusammenhänge von Themenkomplexen, die freilich im  aktuellen Diskurs von Bedeutung sind oder unter gewissen Blickwinkeln sein können. Heuer geht es um Aspekte die 2014 virulent waren und es weiter sind: Neuer Autoritarismus, nationalkonservativer Populismus, Islamismus und nicht zuletzt kapitalistischer Neoliberalismus. All diesen Strömungen ist gemeinsam, dass sie die Freiheit und Würde des Individuums geringschätzen sowie dem Wesen nach historisch rückwärts gewandt sind.
∇ Zum Neujahrsessay 2015 "Vorwärts in die Vergangenheit" (hier)

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Weihnachten/Neujahr 2014

In eigener Sache:
Zwei Jubiläen darf ich zum 2014er Ausklang feiern. Genau vor 10 Jahren wechselte ich vom Stande des festangestellten Tageszeitungs-Redakteurs in ein Berufsleben als freischaffender (Kultur-)Journalist/Publizist. Vor ebenfalls 10 Jahren erblickte meine website www.pecht.info das Licht der Netzwelt. Ein Jahr später wurde dafür ein Zählwerk geschaltet, das seither in summa rund 1,5 Millionen Besuche registrierte. 2014 wird mit 310 000 Besuchen abschließen, etwa 15 000 mehr als im Vorjahr. Grund genug, der Leserschaft für anhaltendes Interesse an meiner Arbeit zu danken. Grund genug auch, mir jetzt eine kleine Weile Ruhe und Besinnlichkeit zu gönnen. Weshalb an dieser Stelle sich nichts mehr bewegen wird bis zum Erscheinen des traditionellen Neujahrsessays am 2. Januar.

Schöne Feiertage und guten Rutsch! 

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Die Bilanzzahlen für 2014 können bei unserem Treffen Anfang Dezember selbstredend noch nicht vorliegen. Doch Beate Reifenscheid hat ein gutes Gefühl, was das zu Ende gehende Ausstellungsjahr im von ihr geleiteten Ludwigmuseum Koblenz angeht. „Ich fand in diesem Jahr alle Ausstellungen richtig klasse”, sagt sie. Natürlich wünsche man sich stets eine größere Resonanz, aber sie will nicht klagen. Schließlich wolle dieses Haus „nicht nur big names und Hits zeigen, sondern eben auch unbekanntere künstlerische Positionen vorstellen, die interessant und gut sind”. Wir sprechen dann über die Ausstellungspläne für 2015.
∇ Mehr zum Programm 2015 (hier)

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Wegen der Feiertage sei die Kolumne "Quergedanken" zeitlich etwas vorgezogen. Sie befasst sich diesmal mit dem irritierenden Phänomen, dass Bauwerke früherer Epochen wesentlich länger halten als mit den neuesten Baustoffen und Techniken gebaute Häuser, Brücken, Straße, Plätze heutzutage. Weshalb der Text unter der  Überschrift steht:
∇ "Einstürzende Neubauten" (hier) 

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Erstaunlich, kunst- und geheimnisvoll, technisch hochkarätig, sinnlich, dynamisch, hinreißend und zurecht enthusiastisch beklatscht: Das Ballett „Plafona Now” ist am Staatstheater Mainz die bisher wohl überzeugendste Produktion in der ersten Spielzeit unter neuer Intendanz. Es handelt sich bei der 60-minütigen Choreografie um die Weiterentwicklung einer Arbeit, die von den israelischen Gastchoreografen Sharon Eyal und Gai Behar 2012 für die Tanzcompagnie Oldenburg geschaffen wurde.
∇ Zur Premierenkritik (hier)


18. Dezember 2014

Das ist gegen Ende des Jahres doch mal eine gute Nachricht: Obama hat Raul Castro eine Lockerung des nun schon fünf Jahrzehnte dauernden US-Embargos gegen Kuba in Aussicht gestellt. Der US-Präsident macht zwar keinen Hehl daraus, dass das strategisches Kalkül ist: Weil die bisherige Vorgehensweise nicht funktioniert habe, gehe man nun einen anderen Weg, um wirksamer für eigene Werte zu werben. Aber den Kubanern kann das erstmal egal sein, wenn das diplomatische, politische und wirtschaftliche "Tauwetter" nur  eine gewisse Verbesserung ihrer Lebensumstände mit sich bringt. Die Systemfrage ist damit noch keineswegs entschieden. Wie die Sache sich entwickelt, wird wesentlich davon abhängen, ob beide Seiten sich auf eine friedliche Koexistenz gleichberechtigter Staaten als Normalität einlassen können.

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Was die Streiks um einen Tarifvertrag bei Amazon betrifft, so wird nun allmählich ein Manko der bisherigen Berichterstattung darüber deutlich und hoffentlich beseitigt.  Man hatte als Außenstehender bisher den Eindruck gewinnen können, es gehe den Streikenden nur um ein paar Cent Stundenlohn mehr, wenn sie auf einen Einzelhandels-Tarifvertrag (statt Tarifvertrag der Logistikbranche) bestehen. In vielen Medienberichten war unklar geblieben, dass es bei Amazon gar keinen Tarifvertrag gibt und Amazon auch nicht über einen solchen verhandeln will, schon gar nicht mit Gewerkschaften. Der Internethändler orientiert sich zwar beim Stundenlohn am Tarifvertrag der Logistikbranche, das aber quasi nur als "Zugeständnis" nach eigenem Gusto. Weshalb Amazon im Grunde ein tariffreier Raum ist und die Beschäftigten dem Unternehmen als Individuen ohne den Schutz eines kollektiven Vertragswerkes gegenüberstehen. Einer der modernsten Betriebe will seine Mitarbeiter partout in frühkapitalistischen Verhältnissen halten. Solange sich daran nichts ändert, sollte man auch als Verbraucher das Einkaufen via Amazon tunlichst sein lassen!
      

11. Dezember 2014

Bevor sich die geneigte Leserschaft Zug um Zug in den nächsten Tagen zwecks Weihnachts-Geruhsamkeit oder -Hektik respektive Urlaub verdünnisiert, hier schon mal der
∇ Ausblick auf die Theaterpremieren im Januar
 

10. Dezember 2014

Es gibt Nachrichten, die machen dich einfach fassungslos. Manchmal rührt das vom Inhalt, bisweilen auch nur von der Art der medialen Aufbereitung. In der heutigen Frühstückszeitung sind zwei Elemente besonders symptomatisch dafür, wie weitgehend der Marktliberalismus allgemeines Denken und Weltwahrnehmung schon dominiert.
 
Erstens wäre da folgende absurde Schlagzeile auf der Titelseite: "Deutschland hat Rücken - Betriebe leiden". Der zugehörigen Artikel berichtet vom signifikanten Anstieg der Krankschreibungen Pflichtversicherter vor allem wegen Rückenschmerzen und psychischer Störungen wie Burn-out und Depression. Die Schlagzeile stellt nun einerseits Ursache und Wirkung einfach auf den Kopf und macht aus Verursachern Opfer. Andererseits werden die Leiden der Menschen überhaupt nur noch als ökonomische Kategorie registriert.

Zweitens wäre da der gestern verbreitete Befund der OECD, wonach auch in Deutschland die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer werde UND diese wachsende soziale Ungleichheit das Wirtschaftswachstum spürbar hemme. Weshalb nun im Interesse des Wachstums mehr Umverteilung gefordert wird. Was bedeutet: Soziale Gerechtigkeit sowie Bildung für alle gilt nicht mehr als grundlegender Humanwert an sich, sondern ihr Wert bemisst sich nach der Bedeutung fürs Wirtschaftswachstum.


08. Dezember 2014

Auch ein Staatstheater kann, darf, soll ab und an leichte Unterhaltung bieten. Man erwartet von Stücken und Umsetzung dann allerdings etwas mehr Intelligenz, Esprit, auch Doppelbödigkeit als in den Unterschubladen des TV-Entertainments. Ein in diesem Sinne bewährtes Werk ist die 1941 uraufgeführte, 1944 mit Cary Grant verfilmte Komödie „Arsen und Spitzenhäubchen” von Joseph Kesselring. Ronny Jakubaschk hat es jetzt fürs Große Haus in Mainz inszeniert als knapp dreistündige Mischung aus Salongroteske, Grusical und Kasperltheater, für die es ordentlich Applaus gab.
∇ Zur Premierenkritik (hier)


02. Dezember 2014

Nachzutragen war noch der ∇ Premierenkalender für den Dezember (hier).

01. Dezember 2014

Zwei unmoralische Gestalten gehobenen Standes spielen frivoles Gesellschaftsspiel. Die Marquise de Merteuil und der Vicomte de Valmont wollen zwei Unschuldslämmer verführen: die eben von der Klosterschule kommende Jungfrau Cécile sowie die tugendhaft willig in ihre Ehe  ergebene Madame de Tourvel. „Gefährliche Liebschaften” heißt dies Spiel nach dem Briefroman von Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos aus Jahr 1782. Das mehrfach mit prominenten Besetzungen verfilmte Werk hat am Theater Bonn nun Mirja Biel (Regie und Bühne) in eine kluge, berührende, nachdenklich stimmende Bühnenfassung gegossen.
∇ Zur Premierenbesprechung (hier)


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Anschluss November 2014


28. November 2014

Vier fast raumhohe Glocken aus makellosem, spiegelblank poliertem Aluminium sind der Blickfang im Erdgeschoss. Durch Bild-Störungen verzerrte Gemälde von in sich gekehrten Einzelgängern dominieren die erste Etage. Das Koblenzer Ludwigmuseum führt mit zwei Parallelausstellungen zwei ganz unterschiedliche Künstler der mittleren Generation zusammen: die Koreanerin SEO (Jahrgang 1977) und den Schweizer Andy Denzler (Jahrgang 1965).
∇ Kurzbesprechung der Ausstellung (hier)


25. November 2014

Es gibt ein Thema, das Rheinland-Pfälzer noch immer aufregt, obwohl sie davon längst nichts mehr sehen und hören wollen: Nürburgring. Politisches Endlosgerangel, wirtschaftliche Desaster-Serie. Und am vorläufigen Ende einer zur Geisterbahntour gewordenen Achterbahnfahrt steht einerseits Regierungsumbildung in Mainz, andererseits Übernahme des Rings durch einen russischen Krösus. Die gut zwei Millionen Musikfans, die in summa seit 1985 das alljährliche Festival „Rock am Ring” besuchten, interessiert der polit-ökonomische Endloszirkus um die Eifelrennstrecke mit Kirmes weniger. Das spannendere Thema für sie ist das Duell zwischen Marek Lieberbergs auf den Flugplatz Mendig (Eifel) umgezogenen „Rock am Ring” und dem an Lieberbergs bisheriger Spielstätte Nürburgring neu gegründeten Konkurrenzfestival „Der Ring – Grüne Hölle Rock” von Ossy Hoppe.
∇ Eine auch kulturhistorische Betrachtung zum Duell der Festivalgiganten in der Eifel (hier)

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Im jetzigen Weihnachtstrubel wird es nochmal besonders deutlich: Der Kapitalismus hat die Quadratur des Kreises hingekriegt, er hat die Deutschen zum geizigsten Schnäppchenjäger-Volk auf Erden gemacht und lässt sie zugleich so viel Geld wie nie zuvor noch für die deppertsten Konsumgüter verschwenden. Wachstumsfetischisten freut's. Vernünftige raufen sich die Haare - und immer mehr versuchen in kleineren oder größeren Ausstiegsschritten nach der Devise, die auch Überschrift ist meiner aktuellen Monatskolumne
∇ "Quergedanken": Rein ins Postwachstumsleben! (hier)

 
Wünsche Erhellung und Anregung bei der Lektüre
nebenstehender neuer Artikel (s. linke Spalte Startseite)
Andreas Pecht


2014-11-30 Rückschau:
"Guten Tag allerseits" November 2014


2014-10-31 Rückschau:
"Guten Tag allerseits" Oktober 2014



 

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