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Geschrieben im Monat Oktober 2018:
Guten Tag allerseits,
 
31.10.2018

Gestern wurde ich in kleiner Plauderrunde gefragt: Glaubst du, es ist absehbar ein Maximum für den Stimmzuswachs der AfD erreicht, und wenn ja, wie hoch könnte das liegen? Meine Antwort: bei rund einem Fünftel der Wahlbeteiligten, also 20 % plus/minus 1 bis 2 %, bundesweit. Interessant die gegensätzlichen Reaktionen darauf: "So viel!?", entsetzt sich einer; "nicht mehr?" zweifelt ein anderer. Jeder wollte dann wissen, wie ich auf diese Zahleneinschätzung komme. Antwort meinerseits:

Das Fünftel setzt sich zusammen aus a) dem seit Jahrzehnten in soziologischen Untersuchungen immer wieder bestätigten latenten Potenzial rechtsradikaler Weltbilder und Denkmuster in der deutschen Bevölkerung, die jüngst an die Oberfläche drängen. Sowie b) aus jenen "Protestwählern", deren Bindung an Freiheitlichkeit und Humanismus labil genug ist, dass sie es über sich bringen, im Zorn über oder Angst vor dies und jenem ihre Stimme der autoritären, nationalistischen und antihumanistischen Rückschrittspartei zu geben.

Zudem gibt es erste Anzeichen dafür, dass die AfD zumindest in den West-Bundesländern dieses potenzielle Wähler-Rerservoir nahezu ausgeschöpft haben könnte. Bei den Wahlen in Bayern und Hessen konnten die Rechtsradikalen keine nennenswerten Stimmzuwächse mehr gegenüber der Bundestagswahl verzeichnen - trotz zahlloser Steilvorlagen durch den Groko-Kladderadatsch.


29.10.2018

Interessant, lehrreich und zugleich reich an musikalischem Genuss: Was im klassischen Konzertbetrieb durchaus nicht immer harmonisch zusammenkommt, darf das zweite Anrechtskonzert beim Musik-Institut Koblenz für sich in Anspruch nehmen. Werke von Debussy, Chopin und Strawinsky wurden vom Staatsorchester Rheinische Philharmonie unter Garry Walker in der prall gefüllten Rhein-Mosel-Halle gespielt. Doch trotz der Komponisten Berühmtheit und ihrer etliche Generationen überspannenden Präsenz im Repertoire, sind zwei der drei Nummern hierorts live wohl noch nie gehörte Raritäten.

> Meine Konzertbesprechung
(3700 Anschläge, RZ-Text, 49 Cent)


28.10.2018

So, die Entscheidung ist gefallen: Mein traditionelles Neujahrsessay für die Rhein-Zeitung wird sich diesmal mit dem Thema "Heimat" befassen. Drei Arbeitstitel habe ich mir dafür verpasst: a) Was ist Heimat?; b) das Bedürfnis nach Geborgenheit; c) Die ewige Sehnsucht nach Arkadien. Eine erste schnell Umschau in jüngeren Einlassungen zum Themenfeld ergab: 1. Es gibt keine allgemeingültige Definition von Heimat. 2. Es gibt keinen wirklich vernünftigen Grund, den Begriff dem Konservatismus oder gar Rechtsradikalismus zu überlassen. 3. Heimat war/ist objektiv und subjektiv ein sich fortwährend wandelndes Phänomen.


27.10.2018

Beim entspannten Samstagsfrühstück geht mir unversehens dies durch den Kopf: Bisweilen ist es hilfreich und erhellend, mal ein paar Jährchen über die eigene Lebensspanne und die eigenen Lebensumstände, -gewohnheiten, -zwänge hinaus zu denken. Etwa in der Frage der E-Automobilität. Eigentlich weiß es jeder: Mittelfristig wird sie kommen, als Antriebsart den Straßenverkehr dominieren. Doch sobald ich daran denke, dass die Erdbevölkerung noch vor der Jahrhunderthälfte wohl die 9-Milliarden-Marke überschreiten wird und der derzeitige Entwicklungsmainstream allüberall in Richtung einer Automobilisierungsrate wie hierzulande tendiert, gelange ich zu dem Schluss: Die E-Automobilität ist keine geniale Zukunftstechnologie, sondern kann nur, als kleineres Übel, eine Übergangstechnik sein. Denn die kaum vorstellbare Größenordnung von 4 bis 5 Milliarden Autos weltweit würde - selbst wenn man alle dafür benötigte Energie ökologisch erzeugte - die Kapazitäten des Planeten auf diversen Ressourcefeldern einfach sprengen. Ergo: Das Individualautomobil als vorherrschendes Transportmittel bleibt so oder so eine entwicklungsgeschichtliche Sackgasse. Je früher man den Abschied davon ins Auge fasst und Alternativen entwickelt, umso gescheiter.


26.10.2018

*grübel* Genau besehen, steckt ein Großteil der Tourismuswirtschaft doch zusehends in einem argen Dilemma. Vor allem jener Teil, der sich auf Naturerlebnis, Ruhe, Wandern kapriziert. Ein USA-Reisender erzählte neulich von vermeintlich "einsamer Betrachtung des Sternenhimmels über der Wüste" - inmitten hunderter Gleichgesinnter, die um Abstellplätze für ihre Autos und gute Fotografierpositionen rangelten. Selbst habe ich etwa auf mittelrheinischen Wanderpfaden schon vermeintlich "besinnliche" Touren erlebt, die eher an Volkswanderungen erinnerten. Und auf so mancher alpenländischen Almhütte herrscht ein Betrieb wie in der Großstadt. Nun ist aber erklärtes Ziel fast aller Tourismusplaner/-wirtschaftler: Besucherzahlen steigern. Und das just zu einer Zeit, da immer mehr Leute Ruhe und ein Abseits vom Massengetriebe suchen. Die Katz beißt sich in den Schwanz.


25.10.2018

"Der Zusammenhang ist logischer als das Amen in der Kirche: Da unsere Lebenswelt durchdrungen ist von Plastikprodukten, landen deren Abrieb- und Zerfallspartikel auch im menschlichen Körper. Wie österreichische Forscher aktuell nachweisen, geschieht das nicht irgendwann, sondern eben jetzt weltweit. (...)"
So beginnt mein heutiger Kommentar auf Seite 2 der Rhein-Zeitung zur globalen Plastikkrise und Mikroplastik im menschlichen Körper.

> Ganzen Artikel lesen hier
(2100 Anschläge, RZ-Text, 49 Cent)


24.10.2018

So richtig herbstkühl ist es zumindest am Mittelrhein ja noch nicht, gleichwohl soll es in der nächsten Woche schon wieder wärmer werden. Sagen die berufsmäßigen Wetterauguren. Der vielfache Rekordsommer 2018 ist allerdings vorbei. Weshalb in meiner jetzigen Monatskolumne "Quergedanken" eine Bilanz gezogen wird - die unmittelbar übergeht  zur dieser Tage ringsumher eifrig erörterten Frage: Wie wird wohl der Winter? Freund Walter hat gegen diesbezüglich unergiebige Spekulationen einen sehr lebenspraktischen Tipp.

Monatskolumne "Quergedanken" Nr. 165
(freier Lesetext)


23.10.2018

Das spanische Stück von anno 1635 wird auf deutschen Bühnen nicht gar so häufig gespielt. Pedro Calderón de la Barcas „Das Leben ein Traum“ kann als Drama mit ausschweifenden Monologen in komplexer Versform zum langen und anstrengenden Abend werden. Am Staatstheater Mainz ist nun eine nur 105-minütige, kurzweilige Fassung zu sehen. Geschrieben und inszeniert hat sie der dortige Schauspieldirektor K. D. Schmidt.

> Meine Premierenkritik 
(3400 Anschläge, RZ-Text, 49 Cent)


15.10.2018

Doch ja, ich habe die bayerischen Wahlergebnisse mit großem Interesse verfolgt. Da sie aber in der Tendenz seit längerem absehbar waren, überraschte und bewegte mich an diesem Wochenende ein anderes Ereignis wesentlich mehr: 40 000 Leute hatte man zur Demo  "#Unteilbar" in Berlin erwartet, weit über 200 000 sind gekommen.  Es ist gut, zu sehen, dass  Zug um Zug der liberale, weltoffene, humanistische Teil der Zivilgesellschaft sich aus seiner Schockstarre gegenüber dem vermeintlich unaufhaltsamen Roll-Back rechtsreaktionärer Tendenzen befreit. Nach der Devise, die ein "Zeit"-Kommentar heute ausgibt: "Es ist Zeit sich zu wehren. Wenn Hass um sich greift, müssen Demokraten auf die Straße."  

03.10.2018

Das Stück ist 2476 Jahre alt und doch bis heute eine Säule des Welttheaters. Aischylos hatte „Die Orestie“ als Dreiteiler verfasst. Am Godesberger Schauspielhaus des Theaters Bonn sind davon jetzt nur zwei geblieben. In der interessanten Bearbeitung von Regisseur Marco Storman und Dramaturgin Male Günther fehlt die finale Gerichtsverhandlung zu Athen. Stattdessen flaniert die feine Gesellschaft umeinander, bestimmen heutige Fürsten aus Business und Politik das Zusammenleben nach ihrem Interesse - und schließt der Abend mit der Frage: "Endet er nie, der Fluch".

> Meine Premierenkritik

(3900 Anschläge, RZ-Text, 49 Cent)


01.10.2018

Bei einer Archivrecherche stieß ich zufällig auf eine Analyse, von mir geschrieben vor genau zehn Jahren zum Ergebnis der damaligen Bayernwahl. Im Vorspann hieß es: "Die Erosion der beiden Volksparteien schreitet voran. Was die Frage aufwirft, ob Union und SPD nur vorübergehend etwas indisponiert sind, oder ob die politischen Großtanker sich vielleicht überlebt haben." Es gibt in diesem Text eine Sache, bei der ich mich prognostisch geirrt habe: Ich erkannte zwar den Leerraum, der beim In-die-Mitte-rücken rechts von der Union entsteht, erwartete aber die Herausbildung einer neuen rechtsbürgerlich-konservativen Partei. Dass sich der Rechtsradikalismus dort einnisten würde, schien mir undenkbar.

Hier der alte Artikel in Gänze (freier Lesetext)
2008-09-30 Analyse:
Nach der Bayernwahl: Sind die großen Volksparteien ein Auslaufmodell?


                                             ***

Das ist doch mal eine prima Idee: Der Umweltbeauftrage des Städtchens Ransbach-Baumbach (WW) hat eine, sagen wir: Wanderkelterei herbeiorganisiert. Im Gemeindeblättchen war der 1.10. als Keltertag am kommunalen Grünschnittplatz angekündigt worden. Nach telefonischer Voranmeldung konnten die Bürger heute ihre gesammelten Fallobstäpfel anliefern, aus denen dann sofort Saft gepresst und in 5-Liter-Tütenkartons abgefüllt wurde. 1 Euro pro Liter Saft ( zwei Jahre haltbar) aus eigenen Früchten kostete einen die Operation. Erfreuliches Ergebnis: Bei mir im Keller liegt nun der Apfelsaftvorrat für ein ganzes Jahr - hergestellt aus Fallobst, das nicht mehr unterm Baum verfault.

                                            ***


Anschluss Monat September:

30.09.2018

Er bleibt. Weitere fünf Jahre. Günter Müller-Rogalla, Intendant des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie in Koblenz. Im Juni 2018 war vermeldet worden, er und das Land Rheinland-Pfalz haben sich auf eine Verlängerung seines Vertrages bis ins Jahr 2024 geeinigt. Dann wäre der gebürtige Idar-Obersteiner 62 Jahre alt und hätte in zehn dieser Lebensjahre die Geschicke des Orchesters in Koblenz an maßgeblicher Stelle mitgeprägt. Vier sind bereits vorüber, als wir uns unlängst, kurz vor Start der Spielzeit 2018/19, im Görreshaus zum Gespräch trafen über „Wie war‘s, wie ist‘s, was wird?“.

∇ Mein Artikel "Wie war's, wie ist's, was wird?"
(freier Lesetext, 12 000 Anschläge)


27.09.2018

Die erste Tanzproduktion der neuen Spielzeit am Staatstheater Mainz besteht aus zwei schier gegensätzlichen Stücken. Da kommt „Im Orbit“ zur Uraufführung, eine kleine, kurze, leise, zarte Arbeit der britisch-zypriotischen Düsseldorferin Alexandra Waierstall. Darauf folgt die Wiederaufführung der furiosen großen Tempochoreografie „Fall Seven Times“, die das libanesisch-spanische Choreografenpaar Guy Nader und Maria Campos 2016 für Mainz kreiert hatte und die 2017 mit dem Theaterpreis „Faust“ ausgezeichnet wurde.So unterschiedlich die beiden Teile sind, ist ihnen doch eines gemeinsam: Unisex – Tänzerinnen und Tänzer werden nicht mehr nach Rolle, Funktion, Bewegungsrepertoire, Kostüm geschlechtlich unterschieden.

> Meine Besprechung
(3400 Anschläge, RZ-Text, 49 Cent)


26.09.2018

Artikel in der Rhein-Zeitung auf Basis eines Gesprächs mit mir über mein Buch zur Geschichte des Koblenzer Musik-Instituts. Das Foto entstand beim Signieren der ersten verkauften Exemplare am Rande des MI-Konzertes am vergangenen Freitag. Der RZ-Beitrag beginnt wie folgt:

Andreas Pecht, Lesern dieser Zeitung als langjähriger Kulturredakteur, dann als Autor bestens bekannt, erinnert sich gut an das Wechselbad der Gefühle, als er erstmals auf ein mögliches Buchprojekt zum Musik-Institut angesprochen wurde: „Zunächst erschrickt man natürlich, wenn man an den großen Zeitraum von 210 Jahren denkt, den es zusammenzufassen gilt“, räumt er ein. (...)

> Seit 210 Jahren aus Liebe zur Musik. Andreas Pecht stellt die Geschichte des Musik-Instituts Koblenz vor
(4300 Anschläge, kostenpflichtiger RZ-Text, 49 Cent)



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siehe Rückschau-Links unten


 
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Andreas Pecht


2018-09-30a Rückschau:
"Guten Tag allerseits" in den Monaten
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2018-07-31 Rückschau:
"Guten Tag allerseits" Juni/Juli 2018



 

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