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2010-08-06 Kulturtourismus: | |
Die „Straße der Römer“ durchs Moselland und dessen Nachbarschaft Auf antiken Spuren wandeln |
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ape. Moselland. „Gallia
est omnis divisa in partes tres...“. Mit diesen Worten beginnt der
allen Lateinschülern leidlich bekannte Bericht von Gaius Julius Caesar
über den gallischen Krieg zur Mitte des ersten vorchristlichen
Jahrhunderts. „Gallien ist insgesamt in drei Teile gegliedert“ – und
alle drei waren nach Caesars Heerzug von den Pyrenäen bis zum Rhein
Teil des Imperium Romanum. Weshalb heute Rheinland-Pfalz von sich
behaupten kann, das römischste aller deutschen Bundesländer zu sein.
Und wenn dem so ist, darf das Moselland sich mit Fug und Recht die
römischste aller deutschen Regionen nennen. Mehrere Jahrhunderte lang
herrschten hier die Römer, prägten römische Kultur und Lebensart,
Siedlungen, Städte, Landschaftsentwicklung. | |
Die
Hinterlassenschaften jener Epoche sind mannigfach hier. Ein großes, ein
interessantes Kulturerbe, das nicht nur von Wissenschaftlern entdeckt
und bewahrt sein will. Vielmehr soll es allen Menschen zugänglich
gemacht werden. Denn die Beschäftigung mit Geschichte ist nicht nur
lehrreich, sondern faszinierend und damit per se eine Lebensqualität.
Dieser Gedanke liegt auch einem kulturtouristischen Programm namens
„Straße der Römer“ zu Grunde. Unter dieser Marke sind antike
Sehenswürdigkeiten und damit verbundene Erlebnisprojekte versammelt von
Luxemburg bis zum Mittelrhein, vom Bliesgau (Saarland) bis zur
Zülpicher Börde (NRW). Römerland, nordöstliches Grenzgebiet von Caesars Gallien. Nachher verwaltet und kultiviert von Augusta Treverorum, Treveris, Trier aus – der römischen Garnison, die unter Constantin dem Großen zur imperialen Kaiserresidenz, zur größten und prächtigsten Urbane nördlich der Alpen, zum „Roma Secunda (dem zweiten Rom) aufwuchs. Triers Gesicht zeigt bis heute deutliche Spuren der spätantiken Metropole mit dereinst rund 100 000 Einwohnern. Porta Nigra, Kaiserthermen, Viehmarktthermen, Amphitheater, Römerbrücke, Igeler Säule…: Die Moselstadt legt als UNESCO-Welterbe anhaltend reiches Zeugnis ab über ihre große Vergangenheit. Die nähere wie fernere Umgebung Triers gibt sich beredt als kultureller Teil und versorgendes Umfeld dieses antiken Ballungsraumes zu erkennen. Das Moselland ist Weinland dank der Römer. Daran erinnern „Römerkelterfeste“ etwa in Piesport, Maring-Noviand und Erden, bei denen Traditionsgruppen auf rekonstruierten Römerkeltern heimische Trauben nach antiker Art pressen. Auf Grundlage archäologischer Erkenntnisse nachgebaute römische Gehöfte und Villen in Longuich, Mehring und Winningen vermitteln Eindrücke von Landwirtschaft und ländlicher Lebensart jener Zeit. In Nenning an der Obermosel erlauben im Original erhaltene Mosaiken faszinierende Blicke auf die Kultur der Römer. Archäologisch gesicherte und teils rekonstruierte Tempelanlagen in Tawern/Konz sowie auf dem Martberg bei Treis-Karden dokumentieren und erhellen zahlreiche Aspekte ihrer Religion. Zu mehr als 100 römischen Erbteilen im Moselland und seiner Nachbarschaft bahnt die „Strasse der Römer“ für den interessierten Zeitgenossen von heute den Weg. Wer mag, kann sich dabei ganz auf seine historische Erkenntnislust konzentrieren. Wem zudem der Sinn nach touristisch-kulinarischen Genüssen steht, der kann via „Strasse der Römer“ auf vielfältige Weise beide Bedürfnisse miteinander verbinden – in diesem Teil von Caesars Gallien. Andreas Pecht Info: www.strasse-der-roemer.eu www.mosellandtouristik.de (Erstabdruck August 2008) ∇ Wer oder was ist www.pecht.info? --------------------------------------------------------- Kulturtourismus, Moselland, antike Relikte, Straße der Römer, Projektvorstellung |
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