ape. Die meisten von uns merken, dass es jetzt ernst wird: Der Überhitzung des Erdballs entgegenzuwirken, ist nicht mehr eine Priorität unter vielen, sondern läuft außer Konkurrenz“, schreibt Kollege Florian Harms heute auf t-online. Und Volker Lesch sagte neulich am Ende einer TV-Sendung zum Klimawandel treffend (sinngemäß): Wir stecken in einer historisch außerordentlichen Situation, denn wir sind die erste Generation, die die Auswirkungen des von uns selbst verursachten Klimawandels lebenspraktisch zu spüren bekommt – und zugleich sind wir die letzte Generation, die sein katastrophisches und zivilisationszerstörerisches Fortschreiten noch eindämmen könnte.“
Nur ein paar Klimawandelwirkungen, die ich aus den Nachrichten der jüngsten Tage und Wochen noch in Erinnerung habe – ihr könnt gerne weitere ergänzen: Dramatische Hitzewelle in Indien, so stark so früh im Jahr wie nie zuvor; Hitzewelle in Japan, so stark so früh im Jahr wie nie zuvor; 32 Grad plus am Nordpolarkreis (derzeit); Gletscherabbruch in den Dolomiten mit etlichen Toten; Ostaustralien erneut von verheerenden Starkregenfluten heimgesucht (derzeit); erneut Feuersbrünste infolge überdurchschnittlicher Trockenheit u.a. in Kalifornien, Griechenland (derzeit); offiziell erklärter Dürrenotstand in fünf Großregionen Italiens; verfrühte Hitzewellen und Wasserknappheit in fast ganz Portugal und großen Teilen Spaniens; … Draußen auf dem nordöstlichen Pazifik macht sich erneut der seit 10 Jahren beobachtete „Hitze-Blob“ breit (das sind neuartige Warmwasserblasen gewaltiger Ausdehnung infolge des Klimawandels, die zahlreichen Meerestieren die Lebensgrundlage entziehen).
Und bevor jetzt wieder irgendjemand kommt und die Sachlage mit dem Hinweis „gab’s doch schon immer“ verharmlosen will: Nein, gab es nicht, nicht in diesem Ausmaß, nicht in dieser Häufung, und in vielen Fällen nicht in dieser Art.
Andreas Pecht