Portrait Andreas Pecht

Andreas Pecht – Kulturjournalist i.R.

Analysen, Berichte, Essays, Kolumnen, Kommentare, Kritiken, Reportagen – zu Kultur, Politik und Geistesleben

Guten Tag allerseits im Mai 2020

Mai/Juni

IN EIGENER SACHE gebe ich kund und zu wissen: Von heute an firmiere ich als „Kulturjournalist a.D.“ (außer Dienst). Ja, die beruflichen Schuhe sind abgelatscht, zerschlissen, löchrig. Nach 33 Jahren bin ich der Pflichten, Zwänge, Turbulenzen und Verantwortung wie auch der Erwartungen und Forderungen an mich müde. Es war eine gute Zeit, sowohl die 17 Jahre in der Zentralredaktion der Rhein-Zeitung als auch die anschließenden 16 freischaffenden Jahre. Aber nun ist es genug. Nach reiflichem Überlegen und ein bisschen Rumrechnen bin ich zu dem Schluss gekommen, postcorona nicht mehr in den Vollbetrieb meiner Zunft zurückzukehren, sondern schon jetzt – ein Jahr vorfristig – in den Ruhestand zu gehen.

Natürlich, wer mich etwas näher kennt, der/die sagt jetzt: „Er wird die Feder nie und nimmer ganz weglegen (können).“ Will er auch nicht. Ich werde, freilich in stark reduziertem Maße, der Tanz- und Schauspielkunst sowie der klassischen Musik als Gelegenheitskritiker treu bleiben, mich hie und da gewiss auch zu anderen Themen in der Zeitung mal zu Wort melden. Das aber ganz nach eigener Lust und Laune. Die Lebensphase der Kür ist ausgerufen. Nun müssen sich erstmal Hirn, Gemüt und Umgebung mit den neuen Umständen vertraut machen. Alles Weitere findet sich.



31.05.2020

Stephan Mahlow vom Koblenzer Podcast „Runde um Eck“ und ich haben neulich lange geplaudert über mein Leben, Tun und Ansichten zu diversen Gegenwartsfragen. Mahlow schreibt in seiner Ankündigung dieses Podcast-Beitrages u.a. : Es ist ein langes, aber wie ich finde sehr interessantes Gespräch geworden. Über lehrreichen Wehrdienst, die Faszination von Dialekten, „links-grün-versiffte“ Positionen der Rhein-Zeitung, Fridays for Future, Qualitätsjournalismus, Facebook-Blasen und natürlich über die Coronakrise.

> Gespräch anhören wahlweise hier:

Spotify: https://spoti.fi/36CRoHF

iTunes: https://apple.co/3es8I4K

Google Podcasts: https://bit.ly/2BdgIs6

Anchor: https://bit.ly/3ck7iIh“


25.05.2020

FRAGIL (zerbrechlich, zart) ist wohl das zutreffendste Wort für die derzeitige Lage an der Seuchenfront. Und wie geht man mit etwas Fragilem um? Vorsichtig, sehr sehr vorsichtig. Davon kann m.E. im Augenblick (nicht nur) hierzulande keine Rede sein. Vorneweg scheinen Politik und Wirtschaft vergessen zu haben, dass die gesamte Gesellschaft sich nach wie vor in einem Hochrisiko-Experiment mit durchaus ungewissem Verlauf und Ausgang befindet. Was ausgerechnet Ramelow reitet, sich jetzt an die Spitze der Bewegung zur (vor)eiligen „Normalisierung“ zu setzen, ist mir rätselhaft.

Gewiss, die Zahlen der Neuinfektionen sind in Europa und gerade Deutschland erfreulich rückläufig. Weltweit allerdings steigen selbst die offiziell registrierten Fälle weiter an, von den nichtregistrierten und/oder vertuschten ganz zu schweigen. Vielleicht muss man mal wieder auf die Anfänge der Pandemie zurückblicken, um deren tatsächliches Gefahrenpotenzial in Erinnerung zu bringen: Auf irgendeinem Markt am anderen Ende Welt infizierten sich eine Hand voll Menschen mit dem bis dahin unbekannten Virus. Schon vier bis sieben Wochen später hatte es sich um den ganzen Planeten gefressen – und weitere drei Monate später offiziell 345 000 Menschen (Stand heute, laut Johns Hopkins) das Leben gekostet. Und noch immer gibt es kein durchschlagendes Medikament und keinen Impfstoff gegen Covid19.


24.05.2020

Dies ist die Titelseite der heutigen (24.5.) New York Times. Ein Fanal. Aufgelistet sind – stellvertretend für jetzt fast 100 000 Corona-Tote in den USA – einige hundert Verstorbene aus allen Altersklassen und Berufsgruppen.


23.05.2020

Und nochmal: Fakten, Fakten, Fakten wider falsche, irrtümliche oder absichtsvoll unwahre Behauptungen in Sachen Corona. > Projekt Süddeutsche Zeitung


22.05.2020

„Man sollte die Einfachheit mancher Lebensweise nicht mit Primitivität verwechseln.“

Dieser irgendwann irgendwo gelesene Satz kam mir beim behaglichen Brückentagsfrühstück unversehens in den Sinn. Und er fühlt sich gut an.

***

Volkswirtschaftlich wäre das eine unsinnige Maßnahme, ökologisch eine geradezu schändliche Dummheit und politisch ein Kotau der Regierung vor der Autoindustrie. In summa also: Komplett bescheuert. > Artikel Berliner Zeitung „Die Abwrackprämie kommt doch“


21.05.2020

Da kommt man vom Einkaufen zurück, freut sich, dass hierorts die Leute in großer Selbstverständlichkeit auf dem Weg von Parkplatz zum  Supermarkt ihre Masken aufgesetzt und sich auch sonst unaufgeregt ans Seuchenreglement gehalten haben. Was aber kriegt man daheim als erstes zu hören? „Du weißt schon, dass deine Hose kaputt ist – und der Pullover übrigens auch.“ > Kleines Verzählche aus dem Alltag


19.05.2020

***ACHTUNG TERMINÄNDERUNG: Das Radio-Gespräch von SWR2 mit mir über mein Buch „Aus Liebe zur Musik – Das Musik-Institut Koblenz im Lauf der Zeiten 1808 bis 2018“ wird erst am 2. Juni (ab ca. 10.45 Uhr) gesendet.


16.05.2020

Die Coronakrise hat auch das Monatsmagazin „Kulturinfo“ kalt erwischt, in dem seit 2005 meine Kolumne „Quergedanken“ erscheint. Die vorige Ausgabe kam Ende März heraus, danach fehlt eine Nummer. Denn das „Kulturinfo“ ist primär ein Magazin zu Vorstellung und Bewerbung von Kulturveranstaltungen in der Region Mittelrhein und Nachbarschaft. Nach der Stilllegung des LIve-Kulturbetriebs im Zuge der Seuche, gab es keine Ankündigungen und Anzeigen mehr zum Drucken. Mit den jüngsten Beschlüssen zur Teilöffnung auch des Kuilturbetriebes kann nun wieder eine Nummer in Angriff genommen werden. Damit werden auch wieder die „Quergedanken“ fällig. Bis zum Erscheinen des Heftes sind noch ein paar Tage hin, doch meinen Text stelle ich schon vorab im Netz. Grund: Darin geht es um das dubios-konfuse Phänomen der „Hygienedemos“, die auch am heutigen Samstag manchen Platz zum Risikogebiet machen. > Quergedanken Nr. 182: Denn sie wissen (nicht), was sie tun


14.05.2020

Es gibt da etwas, das ich einfach nicht begreife. Nachvollziehbar ist noch, dass medizinische Laien und der Volksmund verbreitetet glauben: Optimales Mittel gegen Virus- und Bakterieninfektionen sei ein starkes Immunsystem und nicht Ansteckungsvermeidung, Medikamente oder gar Impfimmunisierung gegen Viren. Diese Ansicht rührt schließlich von mannigfachen lebenspraktischen Erfahrungen, wonach jüngere, gesunde, körperlich robuste Menschen viele der gewöhnlichen Infektionskrankheiten (sehr oft) tatsächlich am besten überstehen. Wie aber selbst ein paar studierte Mediziner und andere „Experten“ auf die Idee kommen können, diese Populärgeneralisierung zu teilen und auch auf die Coronaseuche anzuwenden, ist mir völlig rätselhaft.

Haben diese Herrschaften während ihres Studiums die Vorlesungen über Medizin- und Seuchengeschichte verschlafen? Haben sie kein einziges Mal ein Auge auf Mechanismen, Wesen und Wirken wenigstens der Spanischen Grippe von 1918 bis 1920 geworfen? Oder sich mit Pest, Pocken, Lepra, Ebola etc. befasst? Dann wüssten sie nämlich, dass auch schon eine Menge Erreger aufgetreten sind, die bei ihren Opfern keinen Unterschied machen und selbst das stärkste Immunsystem bis zur Letalität niederwerfen können. Ja, dass es sogar schon Erregermutationen gab, die vorzugsweise jüngere, starke Menschen angegriffen und in großer Zahl getötet haben. So geschehen bei der zweiten Welle der Spanischen Grippe.

Zur Erhellung sei die TV-Dokumentation > „Spanische Grippe – Das Geheimnis des Killervirus“ ans Herz gelegt (in der ZDF-Mediathek).


12.05.2020

Da schreibt mir einer via Mail: „Herr Pecht, sie sind doch geradezu begierig danach, dass eine große zweite Corona-Welle kommt und beim Wetter eine Katastrophe die andere jagt. (…)“
Meine Antwort: Werter Herr (XY), das sehen Sie völlig falsch. Liebend gern hätte ich für meine alten Tage auf diese Pandemie verzichtet. Weshalb ich auch fest die Daumen drücke, dass das gut geht mit den Öffnungen. Hat man sich allerdings jemals ein bisschen mit den Mechanismen von Epidemien befasst, kann man eben die Augen nicht verschließen vor den Rücksturzgefahren, die Lockerungen der Schutzmaßnahmen immer beinhalten. Liebend gern hätte ich auch auf den Klimawandel verzichtet. Aber die industrielle Zivilisation hat ihn sich nunmal eingebrockt, er läuft. Wer seine fünf Sinne noch beisammen hat, aufmerksam in die Welt schaut und ein bisschen die aktuelle Klimaforschung verfolgt, der weiß eben, was da bereits begonnen hat, und fürchtet, was da noch kommen wird. Gleichwohl bin ich über jede Jahreszeit sehr glücklich, die noch einmal halbwegs der durchschnittlichen Normalität entspricht, die ich über mehrere Jahrzehnte erleben durfte.


10.05.2020

Im Lesesessel am Fenster lümmeln und dem kräftigen, aber doch maßvollen Landregen lauschen, den das zweite Gewitter mitgebracht hat. Schön. Eine Stunde zuvor hatte das erste noch mit einer 8-minütigen Sturzflut nebst Hageleinlage ruppig auf das Land eingedroschen. Wenn ich die Wetterfrösche richtig verstehe, räumen diese Gewitter nun den Weg frei für den Einzug der „Eisheiligen“. Kühl soll’s werden die nächsten drei Tage bis auch die Sophie durch ist, vielleicht kalt. In einigen Mittelgebirgslagen sei sogar nochmal mit Schnee zu rechnen, heißt es. Nun denn.

***

Mal wieder was ganz anderes: schmunzeliges Sinnieren beim behaglichen Sonntagsfrühstück. Bisher ging ich davon aus, dass die Mehrzahl der mir eigenen „seltsamen“ Neigungen in den Westerwald mitgenommene genetische Erbteile meiner badisch-kurpfälzischen Sippe aus Bauern, Wirtsleuten, Schnapsbrennern und Handwerkern sind. Seit Erscheinen der jüngsten „Zeit“-Ausgabe ist nun allerdings Umdenken angesagt. Dort wird auf der Titelseite gefragt: „Warum zieht es uns in die Natur?“ Und sogleich die Antwort gegeben: „Weil wir letztlich Tiere geblieben sind.“ Hurra, ich bin ein Viech! Fragt sich bloß noch: Was für eines?


09.05.2020

Es haben mich in den letzten Tagen per Mail etliche kritische bis sagen wir: ungehaltene Zuschriften zu meinen Corona-Beiträgen in diversen Medien erreicht. Ich kann sie nicht alle einzeln beantworten. Was auch nicht nötig ist, da die meisten (teils mit erstaunlicher Wortgleichheit) auf die immer gleiche Fragestellung hinauslaufen: „Es gibt eine Reihe von durchaus reputierten Wissenschaftlern (Bhakdi, Wodarg, Höckerts, Mölling, Ioannidis (USA) …), die dem vor allem vom RKI und Herrn Prof. Dr. Drosten gestützten vorherrschenden Corona-Narrativ widersprechen und die nicht einem rechten Spektrum zugeordnet werden können. Wie schätzen Sie diese wissenschaftliche Opposition ein?“ > Meine Antwort (hier)


08.05.2020

Es war zu befürchten: Was auf dem Papier vernünftig und für jeden Einzelfall recht sicher klingen mag, erweist sich jetzt lebenspraktisch in der Summe als chaotischer Zusammenbruch des Seuchenschutzes im öffentlichen Raum. > Anmerkung zu aktuellen Beobachtungen


07.05.2020

Einerseits: Hinsichtlich der gestrigen Vereinbarungen zwischen Ministerpräsidenten und Kanzlerin neige ich zu der Formulierung „Nun sind in Sachen Corona-Seuchenschutz alle Dämme gebrochen„. Meiner persönlichen Ansicht nach kommt eine Öffnung solchen Ausmaßes zwei bis drei Wochen zu früh. Gleichwohl drücke ich natürlich die Daumen, dass das halbwegs gut geht, bange allerdings, wir könnten alsbald in einer noch schwerer erträglichen Jojo-Situation landen (Öffnung > Schließung > Öffnung > Schließung…)

Andererseits: Die Vereinbarung beinhaltet zwei sehr gescheite Komponenten. a) Die Obergrenze 50 : 100000, bei deren Erreichung Notbremsen gezogen werden müssen; b) die Möglichkeit auf regional unterschiedliche Infektionsentwicklungen regionalspezifisch zu reagieren. Dennoch bleibt das Problem: So sicher tausenderlei Öffnungspraktiken einzeln jeweils erscheinen mögen, in summa kommt eben de facto doch eine explosionsartige Vermehrung von Menschenkontakten dabei heraus.

Ich selbst werde mir deshalb erlauben, mein bisheriges Seuchenschutz-Verhalten soweit irgend möglich erstmal noch zwei bis drei Wochen beizubehalten. Schaun mer mal, wie die Sache sich entwickelt.


06.05.2020

Nur mal so, Info zur Tatsachenlage, an alle, die es angeht:
„Ein für allemal: Eine Corona-Impfpflicht stand nie im Gesetzesentwurf, zu keinem Zeitpunkt.“ Dies erklärte jetzt Bärbel Bas, Vizevorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion. Die Aussage entspricht meiner Lektüre des Entwurfs. Auch Jens Spahn sprach sich gegen eine Impfpflicht aus. Dessen ursprüngliche Idee vom „Immunitätsausweis“ ist ebenfalls vom Tisch und zur Erörterung an den Deutschen Ethikrat verwiesen. Proteskampagnen gegen eine vermeintliche Corona-Zwangsimpfung entbehren derzeit jeglicher Grundlage, die Initiatoren verfolgen m.E. dubiose politische Zwecke.


05.05.2020

Zeitungslektüre in der Frühe. Vier Punkte, die bei mir als gute Nachrichten hängen bleiben:
1.) „Um Palmer wird es einsam“: Nachdem schon vergangene Woche BaWü-Ministerpräsident Kretschmann sehr deutlich zu Palmer auf Distanz gegangen ist, stellt ihn nun der Bundesvorstand der Grünen – unabhängig vom endlosen Verfahren um einen Parteiausschluss – parteilich de facto kalt.
2.) Spahn rudert in Sachen Immunitätsausweis zurück und überantwortet SEINE Idee erstmal dem Deutschen Ethikrat. Derweil warnt die WHO vor der Einführung von – wissenschaftlich derzeit ohnehin nicht haltbaren – „Immunitätsnachweisen“.
3. „Globale Koalition gegen das Virus“: Eine große Zahl von Staaten werfen etliche Milliarden Euro in einen gemeinsamen Topf zur Finanzierung erweiterter Forschung/Entwicklung von Impfstoff gegen Covid19. Man einigte sich auch darauf, den Impfstoff nachher quasi dem normalen Treiben der pharmazeutischen Märkte zu entziehen und aller Welt in gleicher Weise zur Verfügung zu stellen.
4. „Wider das Wachstumsdogma“: Der von mir vor 4 Wochen prognostizierte „große Kladeradatsch“ um die Lehren aus der Corona-Krise für die mittel- und langfristigen (systemischen) Weichenstellungen in Gesellschaft und Wirtschaft hat begonnen. Das ist gut so. Die Hauptfrontlinie, das deutet sich bereits an, verläuft zwischen denen, die möglichst schnell einfach zurück wollen zum Status quo ante mit seinem Dominanzprinzip von „Wachstum, Wachstum über alles, koste es, was es wolle“ – und jenen, die nun die Chance und Notwendigkeit sehen, zum Primat von Naturverträglichkeit, Menschenveträglichkeit und Nachhaltigkeit umzusteuern. Diese jetzt begonnene Großdiskussion ist m.E. jenseits der aktuellen praktischen Seuchenbekämpfung die wichtigste von allen.


04.05.2020

Da ist mir gestern in einer Facebook-Diskussion der Kragen geplatzt und das Nachfolgende aus der Tastatur geschossen, weil wieder so ein Unschuldigtuer Krokodilstränen vergoss, gegen „Zwangsimpfung“ wetterte und Befürworter des Seuchenschutzes als „blinde Lemminge“ beschimpfte. > Zum zornigen Ausbruch (hier)


03.05.2020

Übrigens (für den Hinterkopf): Das Prinzip Dunkelziffer – wonach die Zahl der tatsächlich Covid19-Infizierten wesentlich höher liegt als offiziell erfasst – gilt ebenfalls für die Corona-Todesfälle. Denn in fast keinem Land der Erde werden außerklinisch Verstorbene auf eine mögliche Corona-Ursache untersucht. Und in vielen Ländern/Gegenden wird schlechterdings still daheim gestorben.

Zahlen bestätigter Fälle (So, 3.5., 12.32 Uhr) nach Johns Hopkins jenseits der rein deutschen Betrachtung:
Infizierte weltweit = knapp 3,5 Millionen; Corona-Tote weltweit bisher rund 244 000. Infizierte USA = knapp 1,2 Millionen; davon infolge Covid19 verstorben = rund 67 000. (und nun noch den Hinterkopf zuschalten s.o.)

***

Sonntagmorgendlicher Rundgang ums Haus und durch den Selbstversorgungsgarten. Nach den Regenschauern der vergangenen drei Tage kann man Gemüse, Sträuchern, Blumen, Gras beim drängenden Wachsen zuschauen. Die Setzkartoffeln haben quasi über Nacht Blatttriebe durch die Erde gedrückt. Auch die Zeit des Futterns Von-der-Hand-in-den-Mund hat begonnen: Wir essen bereits täglich Radieschen, Rübchen, Rukola und kleine Jungzwiebeln. Anfang der Woche muss – erstmals 2020 – auch der Rasenmäher mal wieder Dienst tun. Ende der Woche dürfte der erste Kopfsalat fällig sein. Freude!


02.05.2020

Eine Bemerkung anlässlich der derzeit von allen Seiten einprasselnden Flut von Beschwerden gegen „Ungerechtigkeit, Unlogik, Nichtnachvollziehbarkeit“ etc. von Öffnungen bzw. Nichtöffnungen des Corona-Seuchenschutzes: Für die jeweils Betroffenen sind natürlich die Einzelregelungen besonders wichtig, epidemologisch sind sie es streng genommen nicht. Denn ursprünglich wurden alle Maßnahmen mit dem Ziel ergriffen, in summa die Menschenbewegung/-begegnung so weit irgendmöglich zu reduzieren. Was wir jetzt erleben, ist der wohl ebenso verzweifelte wie riskante Versuch, zwei Dinge in Einklang zu bringen, die sich im Grunde widersprechen: Weiterhin möglichst wenig Menschenkontakt bei zugleich möglichst vielen Öffnungen. Daher rührt m.E. die (scheinbare?) Unlogik so mancher aktuellen Neuregelung.


01.05.2020

Kleines Verzählche am und zum 1. Mai. Eine Erinnerung, beim Frühstück plötzlich aus den Hirntiefen aufgestiegen und wohl provoziert durch das heute seltsame Gefühl: Erstmals zu meinen Lebzeiten gibt es an dem für mich seit früher Jugend wichtigsten Feiertag im Jahreszyklus keine Demonstrationen und Kundgebungen. *** Wir schreiben die Nacht vom 30. April zum 1. Mai wahrscheinlich anno 1971. > weiterlesen (hier)



30.04.2020

Laut Johns Hopkins Uni gibt es derzeit weltweit 3,2 Millionen bestätigte Covid19-Infizierte und sind rund 230 000 in Folge der Infektion gestorben. Neben den schon allseits bekannten medizinischen wie gesellschaftlichen Wirkungen der Seuche schieben sich zusehends Nachrichten aus etlichen Ländern in den Blick über noch ungeklärte, unerforschte, unerwartete medizinische Begleiterscheinungen und Folgewirkungen der Viruserkrankung. > Kurzkommentar zu unerwarteten Neben- und Folgewirkungen


28.04.2020

Es ist nun wohl an der Zeit, dass die Grünen sich von diesem Herrn Palmer trennen!


26.04.2020

Mein persönlicher Katalog von unumstößlichen 7 Basiserkenntnissen und Grundregeln für die Corona-Seuche. > weiterlesen (hier)

Andreas Pecht

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