30.10.2020
Aus meiner persönlichen Erklärung „Warum ich zur Kultur stehe, aber dennoch den Teil-Lockdown für richtig halte“: (…) In der Tat ist ein Kernpunkt der jetzigen Tragödie, dass nun vor allem diejenigen den Schlamassel ausbaden müssen, die der Seuche mit größtem Ernst und in größter Sorge um die Gesundheit der Mitmenschen begegnet sind, deshalb mit größter Sorgfalt bestmögliche Sicherheitskonzepte in ihrem Schaffensbereich praktiziert haben. Gleichwohl mag ich mir das – verständliche – Verlangen der Kulturszene nach Offenhaltung ihrer Einrichtungen nicht umstandslos zu eigen machen (…) > Ganze Erklärung (hier)
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FÄLLT AUS (vorerst):
Mein für 10. November im Kuppelsaal der Koblenzer Festung Ehrenbreitstein angekündigter öffentlicher Vortrag „Heimat – Sehnsuchtsraum und Kampfbegriff“ muss Corona-bedingt ausfallen.
29.10.2020
Achtung, wichtige Info aus dem Bundesfinanzministerium zu den neuen Corona-Hilfen. Soloselbstständige (zB freie Kulturschaffende und freie Journalisten) in der Leserschaft: Beachtet besonders den letzten Satz der folgenden Ministeriumsmitteilung:
„Unternehmen mit bis zu 50 Beschäftigten können eine einmalige Kostenpauschale in Höhe von bis zu 75 Prozent ihres Umsatzes von November 2019 erhalten. Die Höhe errechnet sich aus dem durchschnittlichen wöchentlichen Umsatz des Vorjahresmonats, gezahlt wird sie für jede angeordnete Lockdown-Woche. Bei jungen Unternehmen, die nach November 2019 gegründet wurden, gelten die Umsätze von Oktober 2020 als Maßstab. Soloselbständige haben das Wahlrecht, als Bezugsrahmen für den Umsatz auch den durchschnittlichen Vorjahresumsatz 2019 zugrunde zu legen.“
28.10.2020
Sehr vernünftig, völlig richtig, gerade jetzt unbedingt nötig und eigentlich ganz einfach.
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*nachdenklich* Vielleicht sollten wir alle Diskussionen über staatliche Antiseuchen-Maßnahmen in Deutschland, die in den letzten Tagen geführt wurden, heute und morgen geführt werden, noch einmal führen. Dies allerdings mit der Annahme als Hintergrund, die Infektionszahlen seien deutschlandweit auf 50 000, 80 000, 100 000 oder mehr täglich angestiegen, in entsprechender Relation auch die Zahl der Schwerstkranken und Corona-Toten; zudem habe sich das Infektionsgeschehen von Hotspots weg zum diffusen Flächenbrand entwickelt. Man lasse sich dieses Szenario und seine Wirkweise mal in Ruhe durch den Kopf gehen. (Unrealistisch ist es jedenfalls nicht, wie ein aufmerksamer Blick in die europäische Nachbarschaft zeigt).
26.10.2020
Humor muss sein, auch und gerade in schwierigen Zweiten:
Ja, ja, der Abverkauf von Klopapier erreicht wieder Rekordhöhen. Ich verstehe zwar noch immer nicht, warum just dieses Produkt bei so vielen Leuten an oberster Bevorratungsstelle steht. Aber ich denke mir: Lass sie doch. Solange sie daheim bleiben bis ihre Berge an Klopapier weggeschissen sind, können sie draußen kein Unheil anrichten.
24.10.2020
Der Rundblick am heutigen Vormittag (24.10.2020) auf die Nachrichten über die Corona-Lage führt zu dem Resultat: Die „zweite Welle“ baut sich (nicht nur) in ganz Europa zu beunruhigender Größe auf. … > Weiterlesen Anmerkung zur aktuellen Situation
23.10.2020
Es ist eine etwas undankbare Sache, in diesen Zeiten Berichte, Analysen, Kommentare zur Corona-Seuche für Printmedien zu schreiben, die etliche Tage oder gar ein paar Wochen Produktionsvorlauf haben. Denn die Realitäten der Pandemie ändern sich derart schnell und gravierend, dass das heute Geschriebene bis zur gedruckten Veröffentlichung schon Schnee von vorgestern sein kann. Die einzigen, in deren Hirn der tatsächlich Gang der Seuche keine Spuren hinterlässt, sind deren Leugner oder Verharmloser. Weil, denkt man deren Logik zu ende, es sowieso egal wäre, ob 1000, 10 000 oder 50 000 hierzulande an Covid19 sterben. Diese Leute würden selbst noch 100 000 Corona-Tote auf ihre übliche Art einfach in Prozentanteile an der Gesamtbevölkerung umrechnen. Sie kämen dann auf etwa 0,12 %, was nach ihrer Weltsicht eine „belanglose Größenordnung“ wäre, die das „diktatorische Corona-Reglement“ nicht im geringsten rechtfertige. Ich halte diese Art der Betrachtung für vorhumanistisch und barbarisch – was auch in der Folge 186 meiner Monatskolumne „Quergedanken) anklingt, obwohl zum Zeitpunkt des Schreibens vor zwei Wochen das jetzige Ausmaß des Infektionsgeschehens noch nicht vollends erfassbar war. > Zum Kolumnentext „Die Seuche ist der Feind, nicht der Seuchenschutz (freier Lesetext)
21.10.2020
Eine nur kleine Politikmeldung in der Frühstückszeitung hat mir ein lautes „Wow“ entlockt: Das House of Lords zu London, also das Oberhaus im britischen Parlamentssystem, hat dem Premierminister Boris Johnson mit einem wuchtigen Mehrheitsentscheid von 395 zu 169 Stimmen gegen’s Schienbein getreten. Es hat dessen Entwurf für ein bewusst rechtsbrüchiges Binnenmarktgesetz im Zuge des Brexit-Prozesses abgelehnt. Ungewöhnlich ist daran nicht nur, dass die Lords sich überhaupt kategorisch gegen ein Gesetzesvorhaben einer amtierenden Regierung wenden. Das war/ist relativ selten im United Kingdom. Noch erstaunlicher ist, dass der britische Adel derart gemeinsame Sache mit der oppositionellen Labour-Party macht. Wir leben in eigentümlichen Zeiten: Angesichts des Vordringens von Populisten, Krawallbrüdern und Tunichtguten bis an die Spitze sogar von Staatsregierungen, werden offenkundig bislang kaum denkbare Bündnisse der Vernunft möglich, weil nötig.
19.10.2020
Das Wichtigste sei gleich vorweg gesagt: Der Ballettcompagnie des Theaters Koblenz bei ihrer aktuellen Produktion „Der Schwanensee“ zuzuschauen, ist eine Freude. Das nicht nur, weil nach Monaten überhaupt mal wieder Tanzkunst live erlebt werden kann. Vielmehr war eine derartige tanztechnische Konzentration und Akuratesse mitsamt intensivem Esprit des Ausdrucks auf fast allen Positionen hier lange nicht, womöglich noch nie zu sehen. Man traut sich kaum, es zu schreiben, aber hinsichtlich des tänzerischen Vermögens hat das halbe Jahr coronabedingter Zurückgezogenheiten und besonderer Proben-/Trainingsformen offenkundig allen Akteuren mehr genutzt als geschadet. > Weiterlesen meine Premierenbesprechung (4950 Anschläge, kostenpflichtiger RZ-Text, 49 Cent)
16.10.2020
Taggedanken.
„Was sein muss, muss sein. Machen wir halt das Beste draus.“ Diese ernsthafte und zugleich gelassene Haltung dominiert im Alltag außerhalb der digitalen Foren mein näheres wie auch weiteres Umfeld seit Corona-Monaten. Und ich sehe/erlebe: Alle, die die Sache derart angehen, erhalten sich selbst unter den Bedingungen des Seuchenreglements jede Menge Lebensqualität und -freude. Gewiss, man ist genervt von der langen Dauer des Ausnahmezustandes, mehr noch vom jüngsten Herumgeeiere der Politik wie dem Wirrwar in den deutschen Regelungen; und nicht wenige Leute plagen berufliche/finanzielle Sorgen erheblich. Doch von der Verbiesterung, gar der Hysterie, wie sie unter Corona-Leugnern verbreitet ist, findet sich hier wenig – es sei denn, jemand möchte Realitätssinn für die Gefahrenpotenziale, Achtsamkeit, Vorsicht und Solidarität durch selbstverständliche Einhaltung der AHAL-Regeln als hysterisch betrachten.
Ceterum censeo. Gerade im Hinblick auf die richtig schweren Zeiten, die jetzt heraufziehen, sollte sich jede/r immer wieder bewusst machen: Die Seuche ist der Hauptfeind, nicht der Seuchenschutz – obwohl Letzterer dringlich der Optimierung bedarf.
15.10.2020
Die Schwalben haben sich schon vor einem Weilchen verabschiedet. Eben jetzt ziehen auch die großen Vögel in opulenten Pfeilschwärmen unter lauten Gesängen Welle um Welle übers Haus ‚gen Süden. Macht’s gut. Bis dänne im Frühling.
14.10.2020
Nachtgedanken.
Wir können reden und lamentieren, diskutieren und lavieren, oder leugnen, verharmlosen, verdrängen: Dem Virus ist das völlig egal. Es geht seiner Natur gemäß einfach stets dorthin und vermehrt sich, wo wir ihm die günstigsten Bedingungen zur Vermehrung bieten, ungeachtet der Regierungsformen und Gesellschaftssysteme. Wenn wir das nicht sehen wollen und uns als Gemeinschaft nicht entsprechend verhalten wollen, oder glauben, das nicht zu können, werden wir leiden müssen. Aber auch dies interessiert das Virus nicht im geringsten.
13.10.2020
Das wird so einigen Leuten hierzulande gar nicht gefallen, zeigt es doch, dass Lautstärke und Wirklichkeit zwei völlig verschiedene Dinge sind: Nach einer aktuellen repräsentativen Deutschland-Umfrage von infratest dimap im Auftrag des WDR halten mehr als zwei Drittel (67%) der Bevölkerung die deutschen Medien „alles in allem“ für „glaubwürdig“… >weiterlesen Artikel „Lügenpresse“ genießt das meiste Vertrauen
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Eintrag ins Poesiealbum.
Gott seufzt und fragt: „Was nur soll werden aus der Krone meiner Schöpfung?“
„Wird schon“, antwortet die Kakerlake.
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Interessanter Artikel von Marcel Flor Hoffmann auf Basis eines Gesprächs mit der Koblenzer Forstamtsleiterin Carmen Barth zum Thema Klimawandel/Waldsterben 2.0./Forstwirtschaft.
„Wir haben jetzt das Waldsterben 2.0. Das Waldsterben der 80er haben wir erstaunlich schnell abgewendet. Emissionen zu filtern, das hat letztendlich jeder schnell verstanden, und das Waldsterben in der prognostizierten Form blieb aus. Nun kämpft der Forst mit dem Klimawandel. Diese Veränderungen werden wir nicht kurzfristig aufhalten können. Das stellt die Gesamtgesellschaft vor viel größere Herausforderungen.“ > hier weiterlesen (Externlink auf Klimaschutz-Netz.de)
12.10.2020
Muss man leider sagen: Der aktuelle Zustand des Seuchenschutzes in Deutschland ist unbefriedigend. Ein nicht nur für Lieschen Normalo, Otto Mustermann und meine Wenigkeit teils undurchschaubarer Flickenteppich was, wann, wo, wie an Corona-Schutzmaßnahmen gilt, taugt kaum für die jetzige Phase des weit verbreitet und rasch aufschäumenden Infektions- und bald nachfolgenden Erkrankungsgeschehens. > Mein Kurzkommentar weiterlesen
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Gestern zu später Stund‘ und schon fast beim Einschlafen kam mir eine hinreißende Idee. Ich erinnere mich, gedacht zu haben: „Wunderbar, damit lässt sich dieser komplexe Sachverhalt ganz simpel und obendrein humorig erklären.“ Hätte ich also nochmal aus dem Bette kriechen sollen und die Idee notieren? Dann wäre die wohlige Schläfrigkeit dahin gewesen und der Eintritt in den Nachtschlaf um Stunden hinausgeschoben. „Kannst du auch noch morgenfrüh aufschreiben.“ Ergo: *schnarch*. Jetzt ist morgenfrüh. Nur: Besagte Idee nebst zugehörigem Sachverhalt sind fort; spurlos aus dem Hirn verschwunden, vergessen, weggeschlafen. Verdammich.
11.10.2020
Ceterum censeo (im übrigen bin ich der Meinung): Die Seuche ist der Gegner, nicht der Seuchenschutz.
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Und da war sie gerade wieder, die mit steter Regelmäßigkeit auftauchende Frage, via Mail hereingereicht von einem freundlich-interessierten Leser: „Wo stehen sie eigentlich politisch, Herr Pecht?“ Ich selbst halte das zwar nach der Lektüre einiger meiner Posts und Artikel für klar erkennbar, aber offenbar irre ich da. Deshalb nochmal mein Selbstbekenntnis: Ich bin ein links-grün versiffter, humanistisch-wertkonservativer, heimat-, natur und kunstverbundener vaterlandsloser deutscher Verfassungspatriot, Radialdemokrat und Weltbürger mit Neigung zu nonkonformistischer Renitenz, Gefühlsduselei sowie rationalanalytischem Rigorismus. Und das alles ohne irgendein Parteibuch.
10.10.2020
Und wieder schwappt eine Welle heller Empörung durch die Reihen der diversen „Coronakritiker“. Tenor: Die Bundesregierung wolle nun sogar das Militär einsetzen, um die „Coronadiktatur“ vollends durchzudrücken. Anlass: Das jüngst (wiederholte) Angebot aus Berlin an Bundesländer, Kreise, Städte, nötigenfalls Bundeswehrsoldaten zur personellen Verstärkung von Gesundheitsämtern, Testzentren, Krankenhäusern zur Verfügung zu stellen.
Weshalb die Aufregung? Was, bitteschön, unterscheidet solcherart Hilfe durch Bundeswehrsoldaten von deren Hilfseinsätzen mit Gerät und Muskelkraft etwa bei extremen Hochwasserlagen oder beispielsweise derzeit in den Wäldern bei der raschen Entsorgung aktuell angefallener Massen von Schadholz? Lässt sich denn – abseits des Verteidungsfalles – überhaupt ein sinnvollerer Einsatz des Militärs denken als Hilfeleistung in zivilen Katastrophenlagen?
Und, bitteschön, von der Übertragung polizeilicher Befugnisse auf die Soldaten war und ist nirgendwo die Rede. Sollte irgendein Politiker dummerweise einen solchen Schritt in Erwägung ziehen, wäre ihm nicht nur meine vehemente Gegenrede sicher, sondern der Widerspruch einer breiten Öffentlichkeit nebst wohl der ganzen deutschen Gerichtsbarkeit.
09.10.2020
Spruch zum Wochenende, verbunden mit dem Wunsch: Habt allerseits ein angenehmes.
„Ich hatte heute einen Traum. Es ist Sommer 2021. Eine Pandemie eines neuen Darmvirus ist ausgebrochen. Wir sitzen alle in Pampers am Strand und sagen: 2020 mit Masken war gar nicht so schlecht.“
09.10.2020
Im Sommer 2019 hatte man mich gefragt, ob ich im Veranstaltungsprogramm des Haus Felsenkeller e.V. in Altenkirchen einen Vortrag halten könne/wolle zu Thilo Bodes kurz zuvor erschienenem Buch „Die Diktatur der Konzerne. Wie globale Unternehmen uns schaden und die Demokratie zerstören“. Ich stimmte zu. Der Abend musste dann wegen Corona zweimal verschoben werden, fand nun aber am 8. Oktober unter Seuchen-Reglement vor kleinem Kreis in großer Halle endlich doch statt – vor dem Hintergrund einer verglichen mit 2019 erheblich veränderten und tief verunsicherten Welt. Unter den neuen Bedingungen war es unabwendbar, Bodes Analysen im Buch manchen inzwischen durch die Realität etwas veränderten Blickwinkel beizufügen. Einige der m.E. wesentlichen Punkte packte ich für den Vortrag in einen mehrminütigen Exkurs, dessen > Manuskript nachfolgend für Interessierte zum Nachlesen dokumentiert sei (mündliche Rede teils abweichend). Freier Lesetext
08.10.2020
Obacht, liebe Leut‘: Wie der Großteil Europas und angrenzender Regionen (Nordafrika, Levante, Balkan, Naher und Mittlerer Osten), so haben wir auch hierzulande die Phase sinkender oder halbwegs stabil niedriger Corona-Infektionsraten schon wieder hinter uns. Das Infektionsgeschehen legt im Augenblick fast überall, auch in Deutschland, rasant zu. Die teils noch immer heftig geführten Diskussionen um „Augenmaß“ und weitere Öffnungen/Erleichterung bei den Seuchenschutzmaßnahmen sind möglichweise perdu, noch bevor man sie zuende nachgelesen hat.
Bei unseren französischen Nachbarn dreht sich angesichts von gestern 19000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden die Diskussion nicht mehr um bestmögliche Öffnungen des Coronareglements, sondern um das Ausmaß der jetzt aktuell unvermeidlich werdenden Verschärfungen. Zeitgleich ringt zB Israel bereits mit einem Krankenhausnotstand wegen übergroßen Andrangs von schweren und schwersten Covid19-Fällen.
Wäre ein bisschen Logik und Realismus zuviel verlangt? Dass infiziert nicht gleich erkrankt ist, weiß inzwischen jedes Kind. Ebenso aber könnte/sollte jedes Kind wissen, dass steigende Infektionszahlen auch steigende Erkrankungszahlen mit sich bringen. Und: Dass steigende Erkrankungszahlen – mit kleiner Zeitverzögerung bis die Seuche wieder vermehrt in die Risikogruppen durchgesickert ist – auch steigende Zahlen von schweren und tödlichen Verläufen zur Folge haben. Panikmache, Hysterie? Nein, nur der dringliche Hinweis aufs tatsächliche Geschehen und die Aufforderung, die realen Gefahrenpotenziale einer womöglich nicht (mehr) hinreichenden Seuchenbekämpfung/-prävention ernsthaft im Auge zu behalten.
Nachtrag: RKI gibt bekannt, dass die von den Gesundheitsämtern gemeldete Zahl täglicher Neuinfektionen von 2800 vorgestern auf 4058 gestern sprunghaft angestiegen ist.
05.10.2020
Veranstaltungshinweis: An diesem Donnerstagabend (8.10., 20 Uhr) halte ich in Altenkirchen einen Vortrag, der Thilo Bodes Buch „Die Diktatur der Konzerne – Wie globale Unternehmen uns schaden und die Demokratie zerstören“ vorstellt, beleuchtet, erörtert. Selbstredend werde ich meine eigene Sicht der Dinge hinzufügen – und die Analyse ausdehnen auf Aspekte, die sich seit Erscheinen des Buches 2018 im Zuge der Corona-Krise sowie der jüngsten ökonomischen Entwicklungen vor dem Hintergrund des rasch fortschreitenden Klimawandels ergeben (haben).
Veranstalter ist das Bildungsbüro des Haus Felsenkeller e.V. Altenkirchen. Corona-bedingt findet der Abend in der Jugendkunstschule Altenkirchen statt und ist auf 25 Besucher begrenzt (Anmeldung erforderlich). > Weitere Infos und Anmeldung
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Obacht! Es kursieren im Netz „Nachrichten“, wonach in Wien Kinder infolge Tragens von Mund-Nasen-Masken schwer an einer Lungenpilz-Infektion erkrankt seien. In anderen Posts ist die Rede davon, dass in Deutschland Kinder beim Tragen der Maske erstickt seien. Es handelt sich bei diesen Meldungen um reine Erfindungen, erstunken und erlogen, um Unsicherheit zu verbreiten.
04.10.2020
Ich wollt‘, es tät einen Schlag und wir wären stante pede zwei Wochen weiter. Dann hätten die Handwerker am Freitag zum Feierabend das letzte Werkzeug aus dem Haus getragen, ihr Trinkgeld in Empfang genommen und sich verabschiedet. Dann hätten wir am Samstag die Möbel aus Nachbars Garage in unser frisch renoviertes Wohnzimmer repatriiert. Dann könnte ich heute die Regale wieder aufschlagen und mit der wohl noch so manche Woche dauernden Neuordnung des gesamten Bücherbestandes im Haus beginnen. Das wird gewiss eine schöne, weil interessante Arbeit für die Schlechtwetterzeit. Doch leider, keine Spur von besagtem Schlag – weshalb bis dahin ….. ach *seufz*
01.10.2020
Sie mögen fantasieren, glauben, meinen, singen, schreien, was sie wollen: Es steht ihnen hierzulande frei, weil Demokratie ist und eben nicht Diktatur. Schluss mit lustig ist allerdings, wo sie selbst die humangesellschaftliche Solidarität durch aktive Sabotage der AHA(L)-Regeln verweigern … > Ein Zwischenruf in Corona-Zeiten
30.09.2020
Bis vor einigen Jahren war jedem halbwegs aufgeklärten Menschen klar, dass hinsichtlich ein und desselben Faktums unterschiedliche bis gegensätzliche Bewertungen möglich sind. Bekanntestes Beispiel: Das Glas ist halb voll oder das Glas ist halb leer. Grundlage des Streits blieb dennoch der beiderseits anerkannte objektive Sachverhalt, wonach die Füllmenge des Glases 50 % beträgt. Das hat sich inzwischen geändert, denn heute kommt gewiss von irgendwoher sogleich irgendeiner und posaunt: „Es gibt gar kein Glas!“
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So kann der subjektive Eindruck täuschen: Seit Tagen hängt hierorts der Himmel grau in grau voller Bassgeigen, reichen die Wolken oft herab bis auf den Boden. Es hat mehrfach, vor allem nachts, geregenschauert und tagelang quasi durchgehend genieselt. Doch der Blick eben ins Regenfass ernüchtert: Tatsächlich fällt die Wasserausbeute dieser „Niederschlagsphase“ bisher leider sehr mickrig aus. Im Wald ist gerademal die oberste Verrottungsauflage des Bodens durchfeuchtet, und einen Finger tief stößt man bereits auf anhaltend knochentrockenen und knüppelharten Untergrund.
29.09.2020
Gäbe es in Deutschland irgendwo eine weltabgeschiedene Gegend in der nur wenige Leute leben, und die wären allesamt seinerzeitige oder bis heute Befürworter der atomaren Energieerzeugung: Man könnte/sollte (sofern die jetzt neu definierten geologischen Bedingungen passen) das künftige Endlager für Atommüll umstandlos dort …. > Kurzkommentar: Das Dilemma mit dem atomaren Ewigkeitsmüll