30.04.2018
Es sind heute und übers Wochenende in unterschiedlichen Medien mehrere Artikel von mir erschienen. Der Nachruf auf Ruth A. Duchstein sowie der Beitrag über das gemeinsame Leben von Jenny und Karl Marx wurden hier bereits angezeigt (s.u.). Vier weitere Veröffentlichungen sind noch nachzutragen, was an dieser Stelle nun Zug um Zug geschehen soll (s.u.).
Den Anfang macht die Folge 159 meiner Monatskolumne „Quergedanken“. Der schon vor zwei Wochen geschriebene Text unter der Überschrift „Meine Bücher sind ein Teil von mir“ handelt von dem regelmäßig wiederkehrend Problem überquellender Bücherregale.
Quergedanken Nr. 159
(freier Lesetext)
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Vom Dach des Mainzer Staatstheaters lugt der gewaltige Kopf eines Riesen und schaut grimmig über das Zentrum der Landeshauptstadt. Drinnen im großen Haus reichen seine Beine hinunter bis auf die Bühne, flankieren als überdimensionale Säulen aus archaisch göttlichem Urgrund die Menschenwelt. Dort beginnt mit einem kleinen Puppenspiel zwecks Vergnügung des burgundischen Königshofes eine gut dreieinhalb Stunden währende Tragödie: die bekannte Nibelungensage, von Jan-Christoph Gockel inszeniert nach Friedrich Hebbels 1861 uraufgeführtem Trauerspiel. Ein bemerkenswerter Theaterabend – über das fragwürdige Heldentum einer „edlen“ Bagage von Umsympathen.
Meine Premierenbesprechung
(4400 Anschläge, kostenpflichtiger RZ-Text, 49 Cent)
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So ist es Tradition: Jeder Jahrgang der Stipendiaten des Künstlerhauses Schloss Balmoral in Bad Ems und des Landes Rheinland-Pfalz präsentieren ihre Abschlussarbeiten mit einer gemeinsamen Ausstellung im Arp Museum Remagen-Rolandseck. Für ihre am Sonntag eröffnete Präsentation haben die 15 Stipendiaten 2017/18 den Titel „Es dauert. Es ist riskant. Es bleibt womöglich für immer“ formuliert.
Das Motto passt zu vielen Prozessen in der Kunst. Er passt besonders gut zum Umgang mit einem der ältesten Materialien des menschlichen Kunstschaffens überhaupt: dem Ton. Die kreative Auseinandersetzung mit der Keramik war den für einige Monate im Schloss Balmoral weilenden Künstlern der jüngsten Generation als Leitthema gestellt.
Meine Ausstellungsbesprechung
4200 Anschläge, kostenpflichtiger RZ-Text, 49 Cent)
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Das Ausstellungsjahr hatte im Ludwig Museum Koblenz mit Fotokunst von Stephan Kaluza über die Wechselwirkung zwischen Mensch und Natur begonnen. Die sich anschließende und noch bis 20. Mai laufende Ausstellung „Aqua Shock“ bleibt bei der Fotografie und auch beim Thema: Das Modernemuseum am Deutschen Eck zeigt über zwei Etagen großformatige Aufnahmen des Kanadiers Edward Burtynsky. Bis zum Jahresende werden u.a. Einzelpräsentationen zum Schaffen Shao Fan, John Chamberlain sowie Pierre Soulages folgen. im Sommer richtet sich das Augenmerk auf ein Sonderprojekt unter dem Titel „Confluentes III – Grenzen aufbrechen“, bei dem mehrere Künstler ihre Positionen zum Thema im Museum, in der Stadt, in der Seilbahn und am Kaiserdenkmal am Deutschen Eck aufzeigen werden. Das Gespräch mit Museumdirektorin Beate Reifenscheid kommt auch auf deren derzeitiges Engagement als Präsidentin des deutschen Komitees beim Internationalen Museumsrat ICOM.
Das Ausstellungsjahr im Ludwig Museum Koblenz und mehr
(freier Lesetext)
28.04.2018
Eine großartige Literaturvermittlerin, wunderbare Persönlichkeit und warmherzige Freundin ist gestorben: Die Koblenzer Buchhändlerin Ruth A. Duchstein erlag am Mittwoch 61-jährig ihrer schweren Krankheit.
27.04.2018
Karl Marx auf allen Kanälen. Und in Trier fiebert man dem Start der Ausstellungs- und Veranstaltungskampagne am 5. Mai entgegen, dem 200. Geburtstag des weltweit berühmtesten, wenn auch nicht beliebtesten Sohnes der Moselstadt. Derweil studieren in Bad Kreuznach die Amateure des Nahe Theaters ein Stück namens „Karl und Jenny – 175. Hochzeitstag“ ein. Denn am 19. Juni 1843 sind die beiden ebendort den Bund fürs Leben eingegangen. Ein Bund, dessen Bedeutung für das Marx’sche Schaffen gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.
Dazu mein Beitrag „Jenny Marx – Ein Leben mit und für Karl“ im Rahmen der Marx-Serie der Rhein-Zeitung
6000 Anschläge, kostenpflichtiger RZ-Text, 49 Cent)
23.04.2018
Das Theater Koblenz hat einen ansprechenden Ballettabend herausgebracht. Für den hat sich Tanzchef Steffen Fuchs von Homers „Odssee“ zwar inspirieren lassen, erzählt indes nicht die antike Storie als Handlungsballett nach. Zwei Teile – „Die Irrfahrten“ und „Die Heimkehr“ -, zwei grundverschiedene Choreografien und Tanzstile: einer streng neoklassisch, der andere sehr gefühlig in freierer zeitgenössischer Manier.
Meine Premierenbesprechung
(4200 Anschläge, kostenpflichtiger RZ-Text, 49 Cent)
⇒ Meine Premierenkritik
(4000 Anschläge, kostenpflichtiger RZ-Text, 49 Cent)
Alt geworden / und des langen Kämpfens müde / sieht er eine Welt, / die all jene Unvernunft immerfort wiedergebiert / derentwegen wir einst die Stiefel schnürten. // In der Ecke steht dies Schuhwerk, / abgetragen und spröde das Leder / nach so vielen Jahren. / Doch da die Sohlen noch fest sind, / greift er mit einem Seufzer / zu Fett und Bürste.
(3600 Anschläge, kostenpflichtiger RZ-Text, 49 Cent)
02.04.2018