Portrait Andreas Pecht

Andreas Pecht – Kulturjournalist i.R.

Analysen, Berichte, Essays, Kolumnen, Kommentare, Kritiken, Reportagen – zu Kultur, Politik und Geistesleben

Archiv Inhaltlich: Kolumnen

  • Neujahrsessay 2010: Die Ära des Feuers neigt sich dem Ende zu

    ape. Am Anfang der Zivilisation stand die Zähmung des wildwütigen Feuers. Gebändigt, wurde es zum Spender von Wärme und Licht, zum Kraftlieferanten und Werkzeug. Doch was Segen war, wird nun Fluch: Die Zahl der „Feuerstellen“ ist in die Milliarden gewachsen – sie fressen die globalen Brennstoffreserven weg und ihre Abgase verunstalten das planetare Klima. Vor…

  • Da kommt noch was

    Heiliges Kanonenrohr, war das ein Jahr. „Tilt! 2009“ überschrieb Schandmaul Priol seinen  Rückblick. Man kennt „tilt“ als Notwehrmaßnahme von Spielautomaten gegen giergeifernd auf sie einschlagende Spieler: Die Maschinchen verweigern mit dem Alarmhinweis „tilt“ den Dienst; der Einsatz ist futsch. Man muss Geld nachwerfen und kann mit etwas Glück ein neues Spiel beginnen. Oft ist auch…

  • Mein Wunschzettel

    Liebes Christkind, bevor Wünsche vorgetragen werden, muss ich Verwirrung gestehen. Denn selbstredend habe ich vorab Erkundigungen über Dich eingezogen. Muss doch wissen, wem ich geheimste Anliegen offenbare. Oh, viel steht zu Deiner Person geschrieben, aber richtig klug wird daraus keiner. Es war nicht mal zu klären, ob Du männlich oder weiblich bist, menschlich oder göttlich,…

  • Schrumpelsalat und trocken Brot

    Der Sommer ist rum; gewählt wär‘ auch. Jetzt haben wir den Salat: gelbliche Westerwelle-Spitzen auf schwärzlichen Merkel-Blättern – im Herbst selbst eingebrockt und also für den Winter verdient. Wobei zu „eingebrockt“ sprichwörtlich Suppe, nicht Salat gehört. Wer würde schon altes Brot ins Grünfutter brocken, wo doch harte Kanten erst in Brühe genießbar werden. Aber heutzutage…

  • Es ist angerichtet

    Es ist ein Kreuz mit der Monatszeitschrift. Wenn dieses Heft erscheint, haben Groß-Deutschland und  Klein-Koblenz gerade gewählt. Während ich aber diese Zeilen zu Bildschirm bringe, ist es noch Tage hin bis zu den Urnengängen. Sie liebe Leser/innen wissen bereits, was mir noch Geheimnis ist: Wer künftig Koblenz als OB vorsteht, und welche Parteien sich in…

  • Wetten, dass?

    Damit das Urlaubsende nicht gar so frustrierend werde, veranstalten wir zum Ferienschluss stets ein Gartenfest. Bei totem Tier vom Rost und frischem Bier vom Fass hatten Freund Walter und ich den Mitessern/-trinkern heuer zwei Wetten angeboten. Die erste ging so: Wetten, dass bald nach der Bundestagswahl am 27. September 2009 in der rheinland-pfälzischen CDU ein…

  • Die Herren des Rings

    Die schnoddrige Art von Jörg Kachelmann gefällt mir. Aber sollte der Oberwetterfrosch den Wetterbericht im SWR nochmal mit „willkommen in ihrem Lieblings-Dritten“ eröffnen, kriegt er die Freundschaft gekündigt und gilt meine Zuneigung fortan Claudia Kleinert ganz allein. Nix gegen den SWR, da arbeiten etliche gescheite Kollegen, und es gibt schlechtere Sender zuhauf. Allerdings auch ein…

  • 7 auf einen Streich

    Mitte Juni. Blick aus dem Fenster. Der Himmel überm Mittelrhein grau in grau. Es regnet Bindfäden. Ach, wie trist. Was kann daraus nur werden? Ich weiß nicht, was soll es bedeuten… Da muss was geschehen! Da muss einer kommen! Ein Hoffnungsträger, eine Lichtgestalt! Ein Oberbürgermeister, der Koblenz aus dem von unverständigem Wahlvolk verursachten Chaos errettet!…

  • Vom Glück, ein Eis zu essen

    Menschen in den Straßen der Stadt. Sagen wir, an einem Frühsommertag in Koblenz. Ein buntes Völkchen. Dicke, Schlanke; Junge, Alte; Schöne, weniger Schöne; Wichtige, Normale; Eilige,  Gemächliche. Dazu solche, die das eine sind, doch das andere gern wären. Und stets einige, die in der festen, aber irrigen Überzeugung herumlaufen, das andere zu sein. Die sind…

  • Kunde König mit Narrenkappe

     „Wo ist mein Kaffee?!“ „Wer hat mein Waschpulver verschwinden lassen?!“ Wenn Sie, werte/r Leser/in, alle paar Monate solche Rufe durch einen mittelrheinischen Supermarkt dröhnen hören, könnte da mein Freund Walter am Werk sein. Walter ist ein überaus treuer Kunde, kauft seit ewigen Zeiten im selben Laden ein. Er kennt die Lebensgeschichten des Personals, kann den…

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