Portrait Andreas Pecht

Andreas Pecht – Kulturjournalist i.R.

Analysen, Berichte, Essays, Kolumnen, Kommentare, Kritiken, Reportagen – zu Kultur, Politik und Geistesleben

Archiv Inhaltlich: Kunstsparten

  • Rheinische Philharmonie: Saison ohne Chefdirigent

    ape. Koblenz.   Im September begann mit einem schönen Tag der offenen Tür im Koblenzer Görreshaus die Spielzeit 2016/17 bei der Rheinischen Philharmonie. Diesem Konzertjahr haftet eine Besonderheit an: Das Koblenzer Staatsorchester muss es ohne Chefdirigenten bestreiten. Denn der bisherige Amtsinhaber Daniel Raiskin ist schon weg, sein Nachfolger Garry Walker noch nicht da. Wahl und Verpflichtung…

  • „Don Karlos“ gar nicht gestrig

    ape/Wiesbaden. Wenn der eigentlich im Opernfach beheimatete Uwe Eric Laufenberg Schauspiel inszeniert, ist genaues Hinschauen angezeigt. Fast traditionelle Darstellung darf einen so wenig irritieren, wie zeitaufwendige Treue zum Originaltext. Jetzt hat der Intendant des Wiesbadener Staatstheaters den „Don Karlos” von Friedrich Schiller eingerichtet. Mit fast vier Stunden lässt er dem Text heutzutage ungewohnt viel Raum,…

  • Fritz Katers „Love you, Dragonfly“

    ape/Bonn. Viele leere Plätze im Zuschauerraum. Das ist ungewöhnlich für Premieren im großen Schauspielhaus des Theaters Bonn in Godesberg. Nach der Pause sind es noch ein paar mehr. Zur Uraufführung kommt „Love you, Dragonfly” von Fritz Kater alias Armin Petras. Im Untertitel wird die Liebeserklärung an eine Libelle bezeichnet als „Sechs Versuche zur Sprache des…

  • Völkerwanderungen – Migration als historischer Normalfall

    Unkorrigiertes Manuskript meines Vortrages am 6. Oktober 2016 in Altenkirchen; teils ausformuliert, teils nur in Stichworte; mündliche Ausführung streckenweise davon abweichend. ape. Im Jahr 2016 hielt ich – motiviert durch die teils unsägliche Flüchtlingsdiskussion in Deutschland – mehrere öffentliche Vorträge zum Thema „Völkerwanderungen“. Es ging mir dabei vor allem um sachliche Erhellung des Umstandes, dass…

  • „Lulu“-Ballett in Koblenz

    ape/Koblenz. Sinnliche, humorige, erschütternde, nachdenkliche, politische, tänzerisch spannende 90 Minuten. Ballettchef Steffen Fuchs zieht mit seiner von Frank Wedekinds Tragödie inspirierten Tanzrevue „Lulu” am Theater Koblenz allerhand Register, bringt bei unterschiedlichen Zusehern je unterschiedliche Nerven zum Schwingen. Die Frau als Heilige und Hure, als Verführerin und Missbrauchte, als Täter und Opfer: Das ist Wedekinds Stoff…

  • Aufstieg und Fall der Maya

    ape/Speyer. Ein Fotopanorama im Entree zur aktuellen Ausstellung des Historischen Museums der Pfalz in Speyer zeigt ein endloses Dschungeldach, aus dem wie verloren die Spitzen dreier Tempeltürme ragen. Das Bild symbolisiert die beiden zentralen Fragen, die sich mit der Maya-Zivilisation in Mittelamerika verbinden. Wie konnte sich in solch menschenfeindlicher Umgebung eine Hochkultur entwickeln? Und: Warum…

  • Nachdenkliches über die Zukunft des Chorlebens hierzulande

    ape. Koblenz. Es war ein Ereignis, das lange in Erinnerung bleiben wird. Großes Auditorium in der Koblenzer Rhein-Mosel-Halle lauschte bewegt Johannes Brahms‘ „Ein deutsches Requiem”, realisiert von einem großen Apparat. Der bestand aus Bach-Chor Koblenz, verstärkt durch Kammerchor Koblenz und Sängerinnen des Cosima-Chores Bad Ems, dazu die Rheinische Philharmonie. Das Ganze dirigiert von Herman Wagener,…

  • Moderner Werther in Bonn auf Großleinwand

    ape. Bonn. Wer einen Roman kennenlernen will, der liest. Wer Gefühlsausdruck bis ins kleinste Gesichtsfältchen auf drei Meter hohen Nahaufnahmen sehen will, der geht ins Kino. Anders jetzt in Bonn. Wer dort die Leiden des jungen Werther via filmischem Breitwandformat noch in den kleinsten Hautporen des Titelhelden erkennen will, der besucht das Theater. Pardon, so…

  • Die Nashörner sind wieder unter uns

    ape. Mainz. Viel geschmunzelt und bisweilen laut gelacht bei der jüngsten Premiere am Staatstheater Mainz. Doch, anders als bei der Lektüre des Textes von „Die Nashörner”, kaum Beklommenheit verspürt. Frank Hoffmann hatte beim Einrichten der Koproduktion von Ruhrfestspielen, Theater Mainz und Nationaltheater Luxemburg wohl nicht damit gerechnet, dass die Aufführungen in eine Zeit fallen würden,…

  • Ungarisches Feuer beim letzten Anrechtskonzert 2015

    ape. Koblenz. Ungarische Manier mit viel Feuer prägte das letzte Anrechtskonzert im alten Jahr beim Musik-Institut Koblenz. Auf dem Programm standen Werke dreier im 19. Jahrhundert in Ungarn geborener Komponisten. Zwei davon, Zoltán Kodály und vor allem Béla Bartók, schlugen Brücken bis in die Moderne des mittleren 20. Jahrhunderts. Mit „Prometheus” wurde zu Beginn des…

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