Portrait Andreas Pecht

Andreas Pecht – Kulturjournalist i.R.

Analysen, Berichte, Essays, Kolumnen, Kommentare, Kritiken, Reportagen – zu Kultur, Politik und Geistesleben

Kategorie: Quergedanken

  • Ob´s nun so oder so oder anders …

    Guten Morgen, Tag, Abend „meine Damen und Herrn, unsere Themen heute: Weltmeisterschaft, Weltspitze, Welterbe und – das Wetter“, würde Ulrich Wickert beginnen.  Der Mann hat es einfach. Nicht bloß, weil er bald in Rente gehen darf. Mit seinem Wunsch für „eine geruhsame Nacht“ hat er bis dahin auch stets das letzte Wort, denn der Tag…

  • Geiler Geiz ist ziemlich blöd

    Die Zeiten sind verwirrend. Liegt das an mir? Hänge ich zu sehr am Vertrauten, am Verlass? Bin ich zu unflexibel? Oder sind am Ende einfach die Zeiten selbst verworren? Mein Freund Walter …, Sie erinnern sich: Der grantelnde Typ, der am Schwerdonnerstag zu verschwinden und am Aschermittwoch wieder aufzutauchen pflegt. Mein Freund Walter also hat…

  • Mozartkugeln und Kamelle

    Das kann noch keine Frühjahrsmüdigkeit sein, was meinen Freund Walter derzeit so seltsam anwandelt: abwesender Blick, dümmlicher Ausdruck, nichts geht voran, kein Elan, kein Esprit, no Sex. Walter winkt ab – „wird schon wieder“. Es sei jedes Jahr das gleiche: Nach  Freuden nebst Krisen vor und zu Weihnachten, über Silvester und an Neujahr verkriecht sich…

  • 00-Agenten, liebe Freunde, Sportsgeister

    Stell dir vor, du wärest am Weihnachtsabend in friedvollster Stimmung spazieren gegangen. Hättest jene knappen Stunden genossen, in denen ein Mal pro Jahr selbst so lebhafte Städte wie Koblenz oder Mayen, Neuwied oder Bad Ems zu relativer Ruhe kommen und einen Moment durchatmen. Kaum Verkehr, kaum Leute, kaum Lärmschmutz – der große Menschenhaufen hat sich…

  • Fröhöliches Anpacken überall

    Schluss mit der Nörgelei, jetzt wird angepackt! Zwar ist unsereins, wie das letzte Mal besprochen, nicht Deutschland. Deshalb ist Deutschland aber noch lange nicht nichts. Der Schluss wäre so absurd wie die Folgerung aus den französischen Brandnächten: Integration gescheitert. Quatsch! Gescheitert ist bloß jene Hirnrissigkeit, Franzosen mit Migrantenstammbaum in marode Vorstadtghettos abzudrängen, auf dass sie…

  • Und willst du nicht Deutschland sein …

    Sonst durchaus geschätzte Zeitgenossen wie Uli Wickert nebst Kollegin Anne Will, Marcel Reich-Ranicki oder Harald Schmitt tönen seit 26. September gut gelaunt: „Du bist Deutschland!“ Wer? Ich? Noch mal bitte: Was soll ich sein? „Deutschland“, versichern TV-Sender und allerhand Zeitungen im Brustton tiefer Überzeugung. Seither geht es mir wie jenem bedauernswerten Helden in Franz Kafkas…

  • Schwampel-Reggae und Stehwalzer

    Endlich hatten wir gewählt – und nun haben wir den Salat. Dennoch: War das nicht ein toller Abend neulich, der 18. September? Am Unterhaltungswert gab´s nichts zu mäkeln. Götterdämmerung mit Überraschungsplot, Katharsis mit, je nach Veranlagung, Lach- oder Heulkrämpfen, offenem Ausgang sowie Aussicht auf etliche spannende Fortsetzungen. Dazu Tanzfeten erster Güte: Wahlweise schwampelnde Ampel im…

  • Schleichgeworben – brutto wie netto

    Gerade noch mal davongekommen. Wettermäßig gesehen. Zwar zeichnete den Sommer 2005  die längste Zeit seines Seins ein ziemlich mieses Sosein aus. Immerhin ließ sich das Gaukler-Fest zu Koblenz mit nur mäßig nassen Füßen im Pullover überstehen und flutschte das rheinische Flammfest im Jubiläumsjahr passgenau zwischen zwei Tiefs. Auch einige andere Veranstaltungen kamen glimpflich davon, ansonsten…

  • Die Befreiung vom Sommerloch

    Habe neulich in alten Nummern dieser Zeitschrift geblättert. Die reichen schon ziemlich weit zurück, denn wie die Koblenzer Kulturfabrik in diesem Herbst 25 Jahre alt wird, so das Kulturinfo 20. Beim Blättern also – erwächst plötzlich die Frage: Was haben die Leute hier zu Lande vor 20, gar 30 oder mehr Jahren den Sommer durch…

  • NZSZ: Neue Zeiten – Schräge Zeiten

    „Ich seh’ in dein Herz“ – und finde dort eine gewisse Unleidlichkeit gegenüber dem jetzigen Gang der Dinge. Die erinnert an den Roman „Der Ekel“ vom französischen Schriftsteller und Existenzialismus-Philosophen Jean-Paul Sartre, dessen 100. Geburtstag man im Juni hätte feiern können. Darin stellt einer fest, dass er in der eigenen Alltagsumgebung völlig fremd geworden ist.…

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