Portrait Andreas Pecht

Andreas Pecht – Kulturjournalist i.R.

Analysen, Berichte, Essays, Kolumnen, Kommentare, Kritiken, Reportagen – zu Kultur, Politik und Geistesleben

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  • Deutsche Säbel rasseln wieder

    Es hat etwas Knatsch gegeben mit Walter wegen des Themas für diese Quergedanken. Der Freund wollte partout, dass ich eine Volksbewegung pro Energiesparen herbeischreibe. Seine Begründung: „Wenn die Leute nicht anfangen, auch privat kräftig Strom, Sprit, Öl, Gas zu sparen, können wir die Energiewende vergessen. Die Politik tut, als könne die Prasserei einfach weitergehen. Dabei…

  • Nackt unter Blättern

    In Koblenz ist ein seltsames Phänomen zu beobachten: Ein sonst sehr verlässlicher Reflex funktioniert nicht mehr. Gemeinhin reagieren Deutsche ja mit Antipathie, wenn moderne Architektur in schöne Landschaft oder in historische Baustrukturen gesetzt wird. „Verschandelung“ heißt es dann reflexartig – oft ungeachtet, ob es sich bei den neuzeitlichen Bauten um hochwertige Architektur oder profane Nichtswürdigkeit…

  • Unser heilig’s Blechle

    Sprechen wir mal über Autos. Da kann jeder mitreden. Schließlich sind in Deutschland 42 Millionen PKW zugelassen. Statistisch kommt auf jeden Haushalt einer. Also ist der Benzinpreis Aufreger an allen Tischen. Nur Freund Walter lässt das Thema kalt. Nicht, dass er kein Auto hätte. Aber er hat sich vor Jahren, als normales Super 1,14 Euro…

  • Blümelein blau

    „Schwärmen ist jetzt Bürgerpflicht am Mittelrhein“, kommentiert Freund Walter Eindrücke von den ersten Tagen der Bundesgartenschau (BUGA) Koblenz. Fassungslos steht er vor dem Phänomen, dass die Hiesigen fast sämtlich auf Wolke sieben zu schweben scheinen – wes‘ Partei, Standes oder Alters sie auch seien. Wo ist die Skepsis geblieben? Selbst stadtbekannte Beckmesser säuseln: „Ach, wie…

  • Fürchtet euch nicht. Zürnt und handelt

    Geplant waren an dieser Stelle eigentlich launige Sätze zur gespannten Erwartung, mit der die Mittelrheinischen dem Start der Bundesgartenschau Koblenz am 15. April entgegenfiebern. Doch nun entstehen diese Zeilen am Tag 8 der Japan-Katastrophe, und mir ist die Lust an Launigkeit vergangen. Die Leserschaft wird Verständnis haben. Mir ist auch die Geduld abhanden gekommen, in…

  • So dumm sind wir nicht

    Lasst euch nicht weismachen, Weltgeschichte würde von Königen, Kanzlern/innen oder sonstigen Großhelden geschrieben. Die schreiben bloß Geschichtchen. Am wirklichen Historienrad dreht die Vereinigung von Hinz und Kunz, dreht „die Straße“: 1789 Frankreich, 1832/1848 Baden und Pfalz, 1917 Russland, 1980 Polen (Solidarnosc), 1989 Deutschland, 2011 Maghreb/Arabien. Manchmal träumt einem jetzt nachts, vor den Börsen würde noch…

  • Bin ich krank im Kopf?

    Der 13. Januar 2011 wird den deutschen Kolumnisten (bloß nicht verwechseln mit Kommunisten!) als historischer Tag erinnerlich bleiben: Dem verehrungswürdigen, allweil gelassenen Kollegen Harald Martenstein („Zeit-Magazin“) war der Kragen geplatzt. Nie hatte er sich bis dahin mit Politik abgeben wollen. Doch bei der Zeitungslektüre zum diesmaligen Jahreswechsel führte ihn die Betrachtung angekündigter Preis- und Abgabenerhöhungen…

  • Neujahrsessay 2011: Die ewige Sehnsucht nach sozialer Gerechtigkeit

    ape. Die Parole „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ fasste 1789 den zuvor schon Jahrtausende währenden Kampf um eine bessere Gesellschaft als ideelle Maxime zusammen. Gleichheit mag sich heute niemand mehr auf die Fahnen schreiben: Klingt zu sehr nach Gleichmacherei. Brüderlichkeit ist als politikfähiger Begriff perdu: Erinnert an Sonntagspredigt. Freiheit scheint hierzulande ein alter Hut, seit die Deutschen…

  • Auf dem Teppich bleiben

    Ob es nicht an der Zeit wäre, hier mal wieder etwas über BUGA-Koblenz zu schreiben, fragt ein Leser (für Auswärtige: BUGA = Bundesgartenschau). Nö, eigentlich nicht. Ist doch alles klar: Am 15. April geht die Show los, am 16. Oktober endet sie. Das Ding läuft. Worüber sich vorab noch den Kopf zerbrechen? Dass die Kaninchen…

  • Wohlverdienter Ruhestand

    Bei den älteren Bekannten meiner Alterskohorte  (= Nachkriegsgeborene bis 1955) häufen sich  Renteneintritte oder die Vorfreude darauf. Fast alle sind zu früh, gehen vor Erreichen des 65. Lebensjahres in Ruhestand. Einige nutzen Altersteilzeitmodelle. Andere werden von Ärzten vorfristig zur Ruhe gesetzt. Wieder andere mobilisieren Ersparnisse oder nehmen gehörige Rentenabschläge in Kauf, um ja bald der…

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