Naturschutz versus Klimaschutz?
Anmerkung zu einer seltsamen Argumentation
ape. Es taucht in jüngerer Zeit bei Klimawandelleugnern und -verharmlosern rechts wie links wie in der Mitte eine neue Argumentationslinie auf. Danach würden die meisten derer, die jetzt für durchgreifende Klimaschutzpolitik eintreten, Klimaschutz und Umwelt-/Naturschutz miteinander verwechseln. Letzteres sei gut und förderungswürdig, Ersteres überzogene Panik oder gar vollends Humbug. Es fällt mir wirklich schwer auf diese Argumentation ernsthaft einzugehen, denn ihre Unlogik in der Sache ist schier nicht zu begreifen. Weil...
Weil die gesamte heutige Flora und Fauna des Planeten ausgerichtet ist auf, angepasst ist an die klimatischen Verhältnisse der jüngeren 10 000 bis 30 000 Jahre, insbesondere an die relativ stabilen Klimaverhältnisse seit Ende der letzten Eiszeit. Der jetzt in seine wirkmächtige Phase eingetretene Klimawandel wird, so wir ihm nicht Einhalt gebieten, die relative Klimastabilität der vergangenen Jahrtausende großräumig und tiefgreifend aufbrechen. Damit werden die Lebensbedingungen für Flora und Fauna grundlegend verändert.
Hinter den Naturschäden, die durch unselige und unzählige direkte Raubbaumethoden des Menschen eingetreten sind, droht also der Generalraubbau an den klimatischen Verhältnissen die globale Umwelt insgesamt gravierend zu schädigen. Ergo: Umwelt-/Naturschutz = unabdingbar auch und gerade Klimaschutz.