Die im Nachinein alles besser wissen
Kurze Anmerkung zum Corona-Disput
ape. Es geht mir auf den Keks! Jetzt, nach vier Monaten Corona-Krise, Seuchenbekämpfung sowie (weiter laufender) Basiserforschung des bis eben noch unbekannten Virus und seiner Wirkweise wie Verbreitungsart, tönen sie aus allerhand Ecken: Besserwisser, Kritikaster, Maulhelden, Profilierungssüchtige nebst politisch und/oder ökonomisch Imtrübenfischer. Man hätte dies und das ganz anders machen müssen, jenes gar nicht machen brauchen ... Am ärgerlichsten sind die Burschen, die aus der relativ niedrigen Sterberate in Deutschland irrigerweise herauslesen, die Seuche sei doch viel harmloser als angenommen und die hiesigen Seuchenschutzmaßnahmen seien maßlos übertrieben (gewesen).
Sorry, aber wie ignorant muss man sein, um den (noch immer fortdauernden) katastrophischen Verlauf der Corona-Krise in all jenen Ländern einfach auszublenden, die nicht frühzeitig und entschlossen die notwendigen Schutzmaßnahmen ergriffen haben? Globale Seuchenlage, Stand heute (12.6.2020, 11.30 Uhr nach Johns Hopkins): Bisher - offiziell dokumentiert - 421695 Corona-Tote bei 7,5 Millionen Infizierten. Weiterhin hohe Infektionsraten bzw. sogar noch sich beschleunigende Seuchenausbreitung u.a. in Indien, Pakistan, Afrika, Mittel- und Südamerika, Russland; zweite Wellen u.a. in Iran, Rumänien und drei US-Bundesstaaten.
Gewiss, unter den hunderten Variationen von Schutzmaßnahmen und jetzt Lockerungen in 16 deutschen Bundesländern sind auch ein paar Dutzend eher weniger logische bis hirnrissige. Die darf und soll man kritisch ansprechen. Sie aber als Vorwand zu benutzen, um im Nachinein den gesamten bisherigen Seuchenschutzkurs Deutschlands in den Dreck zu ziehen, das ist entweder mutwillige Vermessenheit oder kalkulierte Böswilligkeit. Andreas Pecht